Unterwegs treffen wir einen britischen Konvoi, der in die entgegengesetzte Richtung fährt. Ein eigenwilliges Erlebnis: Israelis mit Gewehren und automatischen Waffen tauschen finstere Blicke mit englischen Soldaten, die Gewehre und automatische Waffen dabeihaben. Mit einer gewissen Bewunderung starren sie auf unsere Waffen. Die Länge des Konvois scheint sie zu beeindrucken.

Einer von uns winkt den Engländern. Sofort beginnt die Diskussion von neuem.

Am nächsten Tag wird gemeldet: "Ein großer Konvoi von 235 Fahrzeugen hat wohlbehalten Jerusalem erreicht."

Tags darauf fuhren wir nach Tel Aviv. Wir verbrachten unseren ersten Urlaub, seitdem wir in den Kampf gezogen waren. Die Stadt hat uns mit offenen Armen empfangen. Unsere Bezeichnung, die "Nachschonim", ging von Mund zu Mund. Es waren die Glanztage der Volksarmee. Wir hatten das Gefühl, dass die Kämpfe nicht umsonst waren und dass der Bürger auf der Straße unsere Opferbereitschaft schätzte.

Als wir vom Urlaub zurückkehrten, kam die Nachricht, dass der vierte Konvoi bei Bab al- Wad angegriffen worden war.foseph vom Palmach, unser Späher vor Dir Muchsein, hatte den Konvoi durch eine erstaunlich mutige Aktion gerettet, indem er, zusammen mit einigen anderen, den Abhang hochgeklettert war und die Angreifer vertrieben hatte. Er selbst fiel und der Konvoi erreichte ferusalem.Aber die Straße blieb blockiert.

Die Soldaten von Kauktschi20 hatten den Abschnitt der Straße bei Bab al-Wad eingenommen und eine riesige Betonbarriere aufgebaut. Das Ziel unserer Operation bestand darin, die Barriere zu beseitigen. Eine Palmach-Einheit von der "Harel"-Brigade sollte von Jerusalem aus kommen und die Dörfer DirAjub und Beith Machssir von Süden und Norden der Straße erobern. Nach Abschluss dieser Aktion sollten wir auf der Straße bis zur Barriere vorstoßen, den Pionieren Schutz geben, damit sie die Barriere beseitigen konnten, und den nächsten Konvoi nach Jerusalem begleiten. Die Operation trug den Namen "Maccabi".

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