chende Geschosse hatten es von allen Seiten durchschlagen. Darin saß Arijeh, unser Kompaniechef, aus fiinfWunden blutend. Er sagte nur zwei Worte: "Sofort Ersatz!"
Wir wussten: Wir sind dran.
Auf der Straße ordnen sich unsere gepanzerten Fahrzeuge. Ab und zu fahren Sanitätsfahrzeuge vorbei, die die Toten und Verwundeten der ersten Patrouille zurückbringen. Wir beenden schnell die letzten Vorbereitungen. Alle privaten Gegenstände und die Verpflegung lassen wir vor Ort. Mit uns nehmen wir nur die Waffen und militärische Ausrüstung. Im letzten Moment ernennt mich Asriel, unser Zugführer bei dieser Operation, zu seinem Stellvertreten Das macht mich nicht froh. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass es im Kampf besser ist, frei und selbstständig zu sein, ohne Verantwortung für das Leben anderer.
Jemand erzählt mir, was passiert ist. Der gepanzerte Konvoi fuhr an Latrun vorbei. Vor der Kreuzung nach Hartuv traf er auf arabisehe Panzer, die mit Zwei-Pfund-Kanonen ausgerüstet waren. Bevor die schweren Fahrzeuge wenden konnten, wurden sie hintereinander von den Kanonenkugeln durchschossen. Die meisten
Männer wurden getroffen. Nur ein Fahrzeug, das letzte der Reihe, wurde nicht erwischt.
Wir fahren los. Zwischen den Fahrzeugen liegen jeweils etwa 40 Meter. Unsere Laune ist gut. Wir erzählen Witze und treiben Schabernack. Als wir zum ersten Mal in den Kampf zogen, bei der Operation Nachschon, waren wir noch aufgeregt und angespannt. Jetzt spüren wir nichts davon. Der Kampf ist nicht länger eine fremde und beängstigende Welt, sondern ein mehr oder weniger bekanntes Element. Wir haben gelernt, dass nicht jede Kugel trifft. Kurzum - wir sind inzwischen "erfahrene Frontsoldaten". Oder es scheint uns zumindest so.
Wir fahren bei Dir Muchsein vorbei, wo unsere Feuertaufe
stattfand. Die Häuser sind verlassen. Mit neugierigen Blicken sucht jeder "seine" Stellung. Und auch mir gelingt es, während der schnellen Fahrt ein Foto von "meinem" Haus zu schießen.
Zwischen Dir Muchsein und Latrun werden wir beschossen. Im
gepanzerten Fahrzeug lässt sich schlecht erkennen, von wo die