Die Fahrzeuge fahren schrecklich langsam. Man hört die Motoren kaum. Unsere Spannung steigt und steigt.Vor uns steigt eine Leuchtrakete in die Luft. Wir nehmen an, dass das Dorf etwa hundert Meter vor uns liegt. Einige Kugeln pfeifen über uns hinweg. Die Araber haben wohl etwas gemerkt, wissen aber nicht, worum es sich handelt.

Die Fahrzeuge stehen. Ezra, der Läufer, springt heraus und läuft zu den hinteren Panzern. Dort ist Bewegung. Einige Leute steigen ab und tragen etwas Schweres auf das Feld neben der Straße. Ich verstehe: Sie bauen den Mörser auf. Erwartungsvolle Augenblicke. Aber das Gerät funktioniert nicht.

Vom dritten Fahrzeug, in dem Mati Arzi mit dem Stab sitzt,

kommt der Befehl, vorwärts zu fahren. Wir wissen, der Augenblick ist gekommen. Wir werden ohne vorherigen Mörserbeschuss in das Dorf stürmen müssen. Die Fahrzeuge bewegen sich. Die Gewehre, die Sten-Handfeuerwaffen und die Maschinengewehre

sind schussbereit. Ich lade mein Gewehr und sichere es.

Da ist eine Straßensperre ohne Wachen. Wir umfahren sie. Ich sehe auf die Uhr. Es ist genau zwölf Uhr. "In diesem Moment ist der israelische Staat gegründet", sage ich zu Bulli, der vor mir neben dem Fahrer sitzt. "Na gut", antwortet er, ohne sich umzudrehen. "Vielleicht finden wir Wein in al-Kubab."

Der Fahrer schließt die Stahlklappe vor sich. Jetzt haben wir nur noch einen schmalen Schlitz vor uns. Das tröstet: Bei offener Klappe wären wir direkt in der Schusslinie.

Wir fahren ins Zentrum des Dorfes. Alle bücken sich ein wenig. Durch den Sehschlitz erkenne ich die Eläuser und Bäume neben uns. "Das Dorf scheint verlassen zu sein", sagt Israel Gossek, der Abteilungssanitäter. Erst jetzt realisieren wir, dass wir auf überhaupt keine Gegenwehr gestoßen sind. Kein Zweifel - das Dorf ist verlassen. Plötzlich tauchen einige bewaffnete Gestalten auf. Ich hebe das Gewehr.

"Maccabi!" - unsere Losung.

Wir sind auf die Kompanie von Arijeh Kötzer gestoßen, die das Dorf von der anderen Richtung angehen sollte.Der Ort ist in unserer Hand.

Vor uns steht ein beleuchtetes Haus. Bulli, Nachmann und ich springen vom Panzer, um es zu untersuchen. Wir geben Nach-

mann Deckung und er stürmt hinein. Im Haus ist niemand, aber

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