Funkkontakt mit dem Kommandeur der Operation. Er geht nicht vorwärts. Er hat den Befehl zum Rückzug bekommen.

Jeder denkt an Menachem. Alle wissen, dass er tot ist.

Menachem war nur wenige Tage bei der Abteilung. Aber in

dieser kurzen Zeit hat er die Herzen der Männer gewonnen. Erst vor zehn Tagen, als wir - nach einer ermüdenden Nacht im

Kampf - schwere Steintische von einer Seite des Lagers auf die andere transportieren mussten, hat er sein Hemd ausgezogen und mitgeschuftet.

Und ein zweites Bild kommt uns in den Sinn. Ein tief erschütterndes Bild. Vorgestern, nach dem ersten Angriff auf die verfluchte Polizei, ermöglichte uns Menachem einen "inoffiziellen" Urlaub. Statt zurück in die Basis zu fahren, fuhren wir kurzerhand für zwei Stunden nach Tel Aviv. Fast einen Monat hatten wir weder die Stadt noch die Eltern gesehen. Menachem selbst stieg in der Allenbystraße ab, um einen Bus zu nehmen. Plötzlich ein Schrei: "Menachem!" und eine kleine, rundliche, ältere Frau stürzte sich auf ihn, umarmte und küsste ihn mitten auf der Straße. Leute versammelten sich und schauten betroffen zu - eine Mutter begrüßt ihren von der Front heimkehrenden Sohn. Und morgen oder

übermorgen wird sie erfahren: "Im Kampf zur Öffnung der Straße in den Negev fiel der Abteilungskommandeur Menachem Brotzki ..."

In den dunkelsten Stunden, als der eindringende Feind von allen Seiten in das Herz des Staates Israel vorzustoßen versuchte, konnte die Verteidigungsarmee3 den überlegenen Waffen des Feindes nur eines entgegenstellen - den Menschen.

Und der Mensch widerstand. Er wusste, dass er mit dem Rücken zur Wand steht. Er wusste, dass er keinen Ort zum Rückzug hat. Er wusste, dass sein Zuhause, Tag und Nacht von den Ägyptern bombardiert, in Gefahr ist. Es waren keine "Helden". Es waren einfache Jungs, die der Kampfgeist der tatsächlichen Volksarmee an die Gipfel ihrer Möglichkeiten führte. Sie konnten in dieser Gesellschaft von Kämpfern gar nicht anders.

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