8. Juni, Beith Darrass
Ein kleiner Job
Warum hatte ich mich freiwillig gemeldet? Es schien mir interessant zu werden. Und weil ich gerade da war, als man Freiwillige suchte, ging ich eben "einfach so" mit. Meine Kameraden behaupteten wie üblich, ich hätte mich nur gemeldet, damit ich wieder etwas habe, worüber ich in der Zeitung schreiben kann ...Jerach, unser Abteilungskommandeur, sagte uns, es werden vier Freiwildge gebraucht für einen besonderen und sehr wichtigen Job. Ich sagte, ich sei bereit mitzumachen.
Es geschah um zehn Uhr morgens. Drei Panzer, eine Kanone
und ein Fahrzeug der Ägypter griffen unsere Stellungen in Beith Darrass aus Richtung Isdud an. Unsere Abteilung erwiderte das Feuer. Zunächst fielen die Granaten der Ägypter in der Nähe unserer Stellungen. Aber plötzlich merkten wir, dass die Einschläge sich von uns entfernten. Zwei unserer LKWs, die vermutlich aus Beer-Tuvijah kamen, hatten sich verfahren und befanden sich im Schussfeld der Ägypter.
Ich wurde zum Stab geschickt, der sich unter den Bäumen im Dorf etablierte. Die Zahl der Freiwilligen stieg inzwischen auf sechs. David Shani, unser stellvertretender Bataillonschef, erklärte uns die Aufgabe: Die zwei Fahrzeuge hätten Kanonen und Munition geladen, was unsere Stärke entscheidend beeinflussen könnte. Dazu gehörte auch Sprengstoff, der explodieren könnte. Wir sollten die Fahrzeuge auf jeden Fall rausholen. Wenn man sie nicht bewegen könnte, müssten wir die Kanonen abladen und selbst auf sicheres Terrain bringen.
Durch unsere Ferngläser betrachteten wir die Bescherung. Die Granaten der Ägypter explodierten rund um die Fahrzeuge. Der Feind befand sich nur einige Hundert Meter entfernt und es war ein Wunder, dass er die Fahrzeuge nicht längst getroffen hatte. Das ganze Gebiet war vollständig einsehbar.
Wir schauten uns an - sechs junge Männer aus zwei Kompanien, die sich zu einem Job gemeldet hatten, dessen Bedeutung wir ohne jede Erklärung begriffen.
Sechs Männer: Siff, der breitschultrige schwarzhaarige Zugfuhrer, ein Typ wie vom Titelblatt einer Wochenzeitung; Ovadjah, der Fahrer, ein Mann "mit Mumm", der die Tatsache verbirgt, dass er
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