16. Juni 1948, Bataillonsbasis

Eilauftrag

"Sofort weitergeben ... wichtige Meldung ... maximale Geschwindigkeit ..."

Wir springen auf unseren Jeep. Elimelech legt einen Gang ein, fünf Stundenkilometer, zehn, 15, 20 ...

Es ist ein klarer, heißer Tag. Die Sonne brennt, aber während der Fahrt spürt man es nicht. Neben der Straße marschiert eine Truppe Infanteristen. Sie schwitzen und sind müde, tragen ihre Waffen und ihre Ausrüstung auf dem Rücken. Wir erinnern uns an die Tage, als wir so arme Würstchen waren.

Das Schicksal der Infanteristen ist bitter. Sie erreichen das Schlachtfeld bereits todmüde. Der Einzelne ist so müde, dass ihm fast schon egal ist, was passieren wird. Und obwohl er mehr als jeder andere leidet und auch mehr als andere arbeitet, wird er von oben herab behandelt. Der Palmach verachtet den Chisch, die Artilleristen und die Männer der Luftwaffe lachen ihn aus, und nur die Schreiber, die nie im Feld waren, bemitleiden gelegentlich diejenigen, die "in den Stellungen liegen" oder "unsere Jungs, die in den arabischen Dörfern weilen ..."

30 Stundenkilometer.

Die Straße führt durch Orangenplantagen. Hier und da steht ein junges Mädchen, dem wir zuwinken. Sie lächeln, und manchmal drehen sie uns auch den Rücken zu.Wir genießen das Leben.

Lässig halten wir uns an den Ständern der Maschinengewehre fest. Jeder von uns hat sich einen Patronengürtel um den Hals gelegt. Die Patronen glänzen wie Gold in der Sonne - der Gipfel der Angeberei.

40 Stundenkilometer.

Wir könne von Glück sagen, dass wir die motorisierte Kompanie geworden sind. Sie soll im Kampf zwar gefährdeter sein. Aber diesen kleinen Nachteil vergisst man schnell, wenn einem die Vorteile in den Sinn kommen: die bequeme Fahrt zum Einsatz, während Waffen und Ausrüstung neben einem liegen; wohlklingende Anerkennung in der Etappe; eine geradezu aristokratische Stellung in den Augen der zivilen Freunde.

Und überhaupt - die Gefahr. Du gehst auf eine äußerst gefährliehe Mission, greifst den Feind in seinem Rücken oder von der

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