Wir fahren zurück und verschwinden. Ein längeres Gefecht
lohnt sich nicht. Wir sollen die Gegend erkunden. So fahren wir an das Dorf Gazaza heran und postieren uns wieder hinter einem Hügel. Das Dorf ist ruhig. Aber von Ssajad wird noch immer in unsere Richtung geschossen. Schade um die Munition.
Unsere Aufgabe ist erledigt. Wir rasen zurück auf die Straße, bis zur zerstörten Brücke. Albert Mandler1, der vor mir sitzt, sieht aus wie ein Bäcker nach einem langen Arbeitstag. Er ist mit weißem Staub bedeckt. Efrajim, unser Fahrer, trägt eine tief in die Stirn gezogene Mütze, Brille und ein Tuch vor dem Gesicht - über alles hat sich eine dicke Schicht Staub gelegt. Auch die Waffen sind voller Staub. Ein Wunder, dass sie funktionieren.
Die Jeeps rasen mit mehr als 100 Stundenkilometern dahin. Wir sind in Schussweite des Feindes, der noch immer auf uns feuert. Er hat aber kaum eine Chance, uns zu treffen. Die Geschwindigkeit ist die beste Panzerung. Ich halte mit beiden Händen die Mütze, die Waffe und das Funkgerät. Meine Stirnmuskeln schmerzen vom Blinzeln. Die Augen sind rot und tränen.
Wieder das Wadi. Wir geben uns gegenseitig Feuerschutz. Diesmal geht die Durchquerung schneller. Wir haben aus der Erfahrung gelernt. In Ekron2 gibt es einen kleinen Soldatenklub. Drinnen sitzen zwei niedliche Mädchen. Sie bekommen einen Schreck, als wir hereinplatzen, von Kopf bis Fuß verdreckt und verstaubt, aber dann lachen sie. Ihr Lachen lässt uns unsere Müdigkeit vergessen. Wir trinken Limonade und Bier und fühlen uns wie Helden. Die Jeeps mit den verstaubten Waffen sehen aus wie nach einem schweren Kampf. Es lebe der imposante Eindruck ...
Zurück zur Basis. Im Kopf haben wir nur zwei Dinge: eine kalte Dusche und ein Bett. Die Waffenruhe hat uns verwöhnt. Es wird Zeit, dass wir uns wieder an die Härte des Kampfes gewöhnen.
Waffenruhe ...
Eine unserer Aufgaben zwang uns, einige Tage im Camp Sarafand3 zu verbringen. Dort hatten wir Gelegenheit, in Nachbarschaft mit den Palmach-Leuten zu wohnen. Die Bataillone der "Harel-Brigade" waren dort stationiert.