Die Beziehungen zwischen uns und dem Palmach waren immer eigenwillig. Zu Beginn des Krieges ärgerten wir uns über die öffentliche Aufmerksamkeit, die alle ihre Einsätze genossen, während sich kaum jemand für uns interessierte.
Aber im Laufe der Zeit begannen wir, den Palmach zu mögen, wegen der Einstellung seiner Soldaten und ihrer Disziplin. Es entwickelte sich eine gute Freundschaft zwischen der Givati-Brigade und den Brigaden "Harel", "Jiftach" und "Sergej", mit denen wir bei einigen Operationen zusammen kämpften. Diese gegenseitige Sympathie ergab sich auch, weil wir ähnliche Auffassungen von militärischer Struktur und Disziplin hatten.
22. Juni 1948, Sarafand
Die Zelte des Palmach
Um zehn Uhr abends sind wir von der PatrouiUe zurückgekehrt. Den ganzen langen Tag waren wir in unserem Jeep unterwegs. Die Aufgabe war äußerst langweilig. Um zwei Uhr nachts müssen wir unseren Dienst wieder antreten, haben aber keine Lust, die noch verbliebenen Stunden in unserer Baracke zu verbringen. Wir suchen eine Ablenkung. Aber unsere eigene Basis liegt weit weg und wir kennen uns hier nicht aus.
Irgendjemand bringt die Information, dass das Kammer-Thea-
ter4 das Stück "Er ging durch die Felder"5 spielt. Wir haben in der Zeitung darüber gelesen. Wir wollen es uns auf jeden Fall ansehen.
"Die lassen keinen rein", sagt jemand. "Selbst Palmach-Leute aus anderen Einheiten wurden fortgeschickt. Den Chisch werden sie mit Sicherheit vetjagen."
"Sind wir Kommandosoldaten oder nicht?", fragt Dov Kir-
schenbaum.
"Ja. Aber versteh doch ..."
"Also? Wir stürmen!"
Der große Sportsaal ist umringt. Drinnen ist kein Platz mehr. Bärtige junge Soldaten, die schon manchen Sieg errungen haben, versuchen vergeblich, in den Saal zu dringen. Lachhaft ...
Drinnen gehen die Lichter aus. Die Aufführung beginnt und
wir sind noch draußen. Dov und ich gehen zur Rückseite des