Der Funker erzählt es uns: Als wir vor acht Stunden verloren gingen, war man sicher, wir seien getötet worden. Arijeh hatte bereits den Bataillonskommandeur informiert. Als sie dann plötzlich eine Staubwolke sahen und unsere Jeeps daraus auftauchten, trauten sie ihren Augen nicht. "Na gut. Ihr selbst seid ja nicht so wichtig", lacht Arijeh, "aber die zwei teuren Jeeps!"
"Was ist mit deiner Kassiopeia?", frage ich Ruven. Ich kann auf den Genuss nicht verzichten. "Wenn alle unsere Späher so wären wie du, wären wir längst im Paradies."
"Ich?", fragt Ruven mit erstaunter Naivität, "ohne mich wärt ihr doch aus diesem Loch gar nicht rausgekommen."
In jener Nacht agierten unsere gepanzerten Kompanien zusammen mit einigen Infanterie-Kompanien, um die Dörfer Ibdis, Iraq Suwidan und BeithAffa zu erobern. Alle diese Orte wurden schnell eingenommen. Nur die Palmach-Einheit, die die Polizeifestung von Iraq Suwidan stürmen sollte, versagte. Und solange der Feind diese Schlüsselstellung hielt, hatte es keinen Sinn, die Dörfer Beith Affa und Iraq Suwidan zu halten. Sie wurden am Morgen wieder geräumt. Nur Ibdis, wo ein ägyptischer Bataillonsstab aufgerieben wurde, blieb in unserer Hand.
Am Vormittag begannen die Ägypter mit einem massiven Gegenschlag, ausgehend von der Festung Iraq Suwidan. Die Heftigkeit des Angriffs zeigte, dass sie ursprünglich vorhatten, von dieser Stelle aus ihre große Offensive zu beginnen, um unsere Linien zu durchbrechen und sich mit den ägyptischen Kräften zu vereinigen, die an der Front bei Beith Darrass vorgehen sollten. Wäre dieser Plan gelungen - der Weg nach Tel Aviv hätte ihnen offen gestanden.
Zwei Hindernisse standen ihnen im Weg: die Stellung Ibdis und der Kibbuz Negba. Dagegen richtete sich die konzentrierte Macht des Feindes.
Die größte Schlacht in der Geschichte dieses Krieges hat begonnen.