II. Juli 1948,

Schützengraben in Ssuafir

Die Schlacht um Ibdis und Negba

Eine Apfelsinenplantage neben dem Dorf Ssuafir. Die Kameraden liegen in kleinen Schutzlöchern, die sie am frühen Morgen gegraben haben, neben den getarnten Jeeps. Ihr Schnarchen ist auch aus großer Entfernung zu hören. Sie sind müde. Gestern halfen sie, den großen Angriff auf Beith Darrass zurückzuschlagen. Nachts haben sie mit ihren Maschinengewehren Chata und Khartijah belästigt. Als sie am frühen Morgen zurückkehrten, mussten sie schwer arbeiten: Sie hoben Schützengräben aus und tarnten die Fahrzeuge. In der Nähe donnern Kanonen - die des Feindes und unsere. Im Stabsraum machen Gerüchte die Runde, um Negba habe ein schwerer Kampf begonnen. Auch ein zweiter Name wird erwähnt: Ibdis.

Plötzlich erscheint Tzwi Tschertenko, der Bataillonskommandeur. Tscherah, so nennt ihn jeder, ist frisch und lächelt wie immer.Weiß der Teufel, wann er schläft. Er braucht vier Jeeps, die ihn nach Negba begleiten sollen. Das ist eine einmalige Gelegenheit, zu erfahren, was in der Gegend los ist. Solch zufällige Aufgaben fallen dem zu, der sofort zugreift. Ich wecke mein Team. Wir fahren los.

Etwa einen Kilometer vor Negba sehe ich, wie sich die Leute im ersten Jeep ducken. Die typische Bewegung erfahrener Soldaten, die kommende Gefahr spüren. Was ist los? Ich betrachte die Gegend und sehe es. Vor Beith Affa bewegen sich auf dem Feld fünf dunkle Punkte, die schnell größer werden. Panzer! Sie fahren auf uns zu. Zwischen ihnen und uns liegt die Biegung der Straße, die nach Negba fuhrt.

Dem Chef bleibt nur eine Zehntelsekunde, um zu entscheiden. Er hat drei Möglichkeiten, von denen jede eigentlich eine Unnröglichkeit ist. Er kann weiterrasen, auf die Panzer zu, in der Hoffnung, dass wir die Kurve vor ihnen erreichen. Er kann die Straße verlassen und über das Feld direkt auf das Tor von Negba zufahren, aber das Feld könnte voller Minen und Wadis sein. Und er kann wenden und zurückfahren.

Tscherah sieht aus wie ein Student der Geisteswissenschaften, er trägt eine Brille und lächelt viel. Aber in seinem Inneren ist er ein echter Haudegen, mutig, kaltblütig und schnell entschlossen.

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