Als wir gerade ankommen, erreicht das Entsetzen seinen Höhepunkt. Ein wildes Wesen, verdreckt und blutbefleckt, springt aus einem der Schützengräben. Er sieht nicht mehr wie ein Mensch aus, eher wie ein wildes Tier, das um sein Leben kämpft. Er wechseit einige Worte mit Asher Asherow. Der entscheidet, dass zwei Maschinengewehre von den Jeeps abgebaut werden und hier in
Stellung gehen.
Dieser Befehl bedeutet, dass die Lage hoffnungslos ist. Die Vorschrift für die Jeeps, nach der man die Fahrzeuge um keinen Preis verlassen darf, gilt nicht mehr. Wir sehen uns an. Ruven verlässt das eine Fahrzeug. David und ich steigen vom zweiten Jeep ab. Die Fahrzeuge können nicht hier bleiben. Bei diesem Beschuss ist ihr Schicksal schnell besiegelt. Wir beladen die Fahrzeuge mit Toten und Verletzten, und dann rasen die Jeeps davon.
Keiner beachtet uns. Wir müssen selbst wissen, was wir zu tun haben. Die Aufgabe ist klar: Wir müssen die vorderen Stellungen erreichen. Nur ein Verbindungsgraben führt dorthin. Er ist aber nicht tief genug für unsere Zwecke. Die Jungs, die gestern den Hügel eroberten, haben einfach die Stellungen übernommen, aus denen die Ägypter vertrieben wurden. Seitdem hatte keiner Zeit, tiefer zu graben. Da ist ein Abschnitt, der nicht tiefer als einen halben Meter ist. Es lohnt sich nicht einmal, sich zu ducken. Man kann nur rennen und beten. Der Erste kommt heil durch. Dem
Zweiten zischt die Kugel eines Scharfschützen zwischen den Beinen durch. Ich springe und komme durch, ohne getroffen zu werden.
Der Graben wird wieder tiefer. Von hier aus zweigen mehrere Gänge ab. In einem davon sitzen zwei Gestalten, es sieht aus, als ob sie sich umarmten. Nur haben beide keinen Kopf mehr. Mir wird schlecht.
Später erfuhr ich, dass dies schon am Morgen passiert war. Aber man konnte die Leichen nicht abtransportieren. Alle Kämpfer auf dem Hügel haben die Stelle mehrfach passiert. Die Granate war direkt in den Schützengraben gefallen. Ein Volltreffer. Ein dritter Kamerad, der neben ihnen saß, wurde vom Druck der
Explosion nach draußen geschleudert. Ihm ist nichts weiter passiert.