nenbeschuss, Bombardierung aus der Luft, Ansturm schwerer Panzer. Die Angegriffenen verteidigen sich mit allem, was sie haben. Mit ihren Fingern krallen sie sich im Boden fest. Und in diesem schicksalhaften Moment reißt die Kette an der schwächsten Stelle: Ein Mann in verantwortlicher Position versagt. Die Verteidigung bricht zusammen. Hügel 69 wird vom Feind erobert. Der Ägypter hat die zweite Runde gewonnen.

Im Stab der Brigade schlägt die Meldung ein wie ein Blitz. Für einen Moment herrscht blankes Entsetzen. Alle waren sicher, dass der Hügel halten wird. Nach allen militärischen Berechnungen hätte er halten müssen. Dennoch ist er gefallen.

Alle ahnen: In der ersten wirklichen Auseinandersetzung zwischen dem israelischen Menschen und dem ägyptischen Stahl hat der Stahl den Menschen besiegt. Ist der Geist der Materie doch nicht überlegen? Haben alle geirrt, die glaubten, dass der kämpfende Mensch die kämpfende Maschine besiegen kann?

Der Chef und sein Stellvertreter stehen in ihrem kleinen Büro und sehen sich noch mit einer zweiten Tatsache konfrontiert: In diesem Moment wird das Schicksal des jungen Staates entschieden. Wenn die Ägypter weitergegen Beer-Tuvijah marschieren, werden sie die Front durchbrechen. Es sind keine israelischen Reservekräfte da, die sie noch aufhalten könnten. Wenn die Ägypter Beer-Tuvijah erreichen, wird die ganze Front zusammenbrechen. Der Süden wird fallen und danach Tel Aviv.

Es gibt fast keine Soldaten mehr in der Region der Brigade. Kräfte der Arabischen Legion und lokale Kämpfer haben Gezer im Osten besetzt. Die Kibbuzim Gatt und Gal'on halten wie durch ein Wunder. Auch dort gibt es kaum Soldaten. Die gesamte Kraft ist gegen die Ägypter im Abschnitt zwischen Isdud und dem Hügel 69 konzentriert. Eine Reserve gibt es nicht.

Morgen muss die Waffenruhe in Kraft treten. Aber wird der Ägypter die Waffenruhe einhalten, wenn ihm klar wird, dass ein einziger weiterer Schlag ausreicht, um das Schicksal Israels zu besiegeln?

Langsam vergeht der schreckliche Tag. Jede Sekunde ist wie eine Ewigkeit. Der Chef selbst ist nach Beer-Tuvijah gefahren. Die dritte, die entscheidende Runde hat begonnen.

In Beith Darrass, zwischen Beer-Tuvijah und dem Hügel 69, befinden sich zwei israelische Kompanien. Eine davon ist auf den Hügel zugegangen, um der Kompanie, die dort aufgegeben hat, Feuerschutz zu geben.

156