ich weiß, was passiert ist. Er hatte von dem LKW, der auf die Mine gefahren war, einen Kanister genommen, daran gerochen, Benzin geschnuppert und mit dem Inhalt unseren Benzintank gefüllt. Offenbar war in dem Kanister Wasser gewesen, nur hatte es eben nach altem Benzin gerochen.
Unter Flüchen und gegenseitigen Beschimpfungen binden wir
unseren Jeep mit einer Kette an den Wagen, der vor uns fährt. Den steuert Ruven Huber. Er ist kein Berufsfahrer, und hier darf er zum ersten Mal fahren. Bei jedem Anfahren macht das Fahrzeug einen Satz. Und wenn jetzt ein Kampf begänne?
Ich habe den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da fliegen uns die ersten Kugeln um die Ohren. Nach der Landkarte liegt links vor uns, auf einem kleinen Hügel, ein Lager von Beduinen3 und Flüchtlingen. Nach den Geräuschen verstehen wir, was da vorne los ist. Die Jeeps stürmen dorthin, alle acht Maschinengewehre bellen gleichzeitig. Der Feind schweigt. Offenbar waren es nur einzelne Schützen.
Es war kein richtiges Gefecht, aber die LKW-Fahrer fahren jetzt schneller, ohne anzuhalten. Nach den bunten Raketen zu urteilen, sind wir jetzt südlich von Iraq al-Manshijeh. Wir fahren noch eine Stunde. Weitere Fahrzeuge bleiben liegen.
Dem Funkverkehr nach zu urteilen sind wir dem Ziel nah. Die Negev-Brigade ist plötzlich im Netz. Die Basis fragt, wo genau wir sind, und die Palmach-Kräfte, die die Stellungen nördlich der Straße besetzt halten, wollen wissen, ob sie sich zurückziehen dürfen.
Von der Spitze wird über das Funkgerät gemeldet, man habe die Negev-Leute getroffen. Der Konvoi hält. Wir fahren vor, zur Spitze des Konvois. Dort warten einige Halbkettenfahrzeuge. Die Chefs beraten sich. Inzwischen sind ihre und unsere Soldaten abgestiegen.
"SchalomTier!"
"Schalom Fuchs!"
Ein schönes Treffen mitten in der Wüste. Die Sturmabteilung des Negev und Samsons Füchse. Zwei berühmte Einheiten, die viel voneinander gehört haben. Hier treffen sie sich zum ersten Mal bei einem gemeinsamen Einsatz.
"Was gibt es Neues in Erez-Israel?", fragt ein bärtiger NegevMann.
"Wie sind eure Mädchen?", fragt ein Fuchs.