Die schweren Verluste der elf Tage zwischen den beiden Waffenruhen hatten die unteren Führungsebenen stark dezimiert. Viele Zugführer waren gefallen. In allen Bataillonen der Brigade fehlten Führungskräfte. Um diese Lücke zu schließen, wurde auf Brigadeebene ein spezieller Lehrgang für Zugführer organisiert. Er sollte drei Monate dauern und fast) alle Themen behandeln, die bisher den Offizierslehrgängen Vorbehalten waren.
Die meisten Veteranen der Brigade wurden zum Lehrgang gemeldet. Sie trafen sich in den Ausbildungszeiten wieder. Es waren diejenigen, die Dutzende von Kämpfen überlebt und gleichzeitig jede Möglichkeit abgelehnt hatten, sich in der Etappe zu "arrangieren". Diese Gemeinschaft bestand aus Kämpfern mit einer eindeutigen Einstellung: Sie kamen von der Front und sie würden wieder dorthin zurückkehren .
5. September 1948,
Zugführer-Lehrgang
Die Schule für kämpfende Vorgesetzte
Es ist die Zeit kurz vor dem Zapfenstreich. Die Männer liegen auf ihren Betten, erschöpft von einem langen Ausbildungstag. Die Muskeln schmerzen. Sie sind Ausbildung und hartes Training nicht mehr gewohnt. Die zwei, die zur Wache eingeteilt sind, nehmen ihre Gewehre, fluchen nach bester Armeetradition und gehen raus. "Was für eine dunkle Nacht", brummt einer, "fast wie in Isdud." "Was?", kommt eine Stimme aus dem Hintergrund des großen
Zeltes, "du warst in Isdud? Bei welcher Einheit?"
Sofort beginnt eine Diskussion über die damalige Operation. Zwei weitere im Zelt waren seinerzeit auch dabei. Man erzählt sich, wie ein jeder diese Nacht erlebt hat. Der eine, der im Nord¬