wissen, sie wird euch als Helden anerkennen, die Israel retteten und die Freiheit brachten.
Und ich, dein verwaister Vater, was soll ich dir sagen? Kein Grabstein wird an dich erinnern, denn wir wissen nicht, wo deine letzte Ruhe ist. Nur dein Bild, mein Sohn, das werde ich in meinem Herzen tragen, bis zum letzten meiner Tage.
In Liebe, dein Vater Dr. Elieser Rachmilevitz."
Während der Kämpfe dachten wir immer wieder an unsere Eltern. Wenn uns der Gedanke kam, dass wir selber fallen könnten, dachten wir nicht an uns, sondern an sie. Und wenn einer der Kameraden fiel, galten unsere ersten Gedanken dem Vater, der Mutter. Aber wir haben es nie gewagt, die Eltern unserer Gefallenen zu besuchen.
Ich hatte das Gefühl, dass es an der Zeit sei, den verwaisten Eltern die Einstellung der kämpfenden Kameraden zu erklären. Nicht, um sie zu trösten. Sondern um die schreckliche Befürchtung zu widerlegen, dass die Kameraden die gefallenen Söhne vergessen könnten.
22. September 1948,
Zugführer-Lehrgang
Brief an einen verwaisten Vater
Bis in die tiefsten Abgründe meines Herzens beschämt las ich die schrecklichen Worte, mit denen Sie einen Nachruf auf Ihren Sohn, den Kompaniesanitäter Jaakov Rachmilevitz, formuliert haben. Jaakov, der Sanitäter ...
Ich erinnere mich an jene Nacht. Sie war sehr dunkel. Wir marschieren in einer langen Reihe und umkreisen die ägyptischen Panzer. Wir durchqueren ein tiefes Wadi. Der Sichtkontakt zwisehen der Spitze und der Nachhut geht verloren. Ich laufe nach vorne, um es zu melden. Eine Handgranate fällt aus meinem Gürtel. Ich bücke mich, um sie aufzuheben, und in diesem Augenblick werden wir aus kurzer Nähe beschossen. Ich liege auf dem Boden. Jemand fällt auf mich. Ich will ihn zur Seite schieben, aber er sagt leise: "Ich bin am Rücken verletzt.Verbinde mich." Ich kenne diese Stimme. Es ist Jaakov, der Sanitäter. Schnell wird er versorgt. Nach wenigen Minuten sehe ich ihn, wie er mit den anderen weitermarschiert, als sei nichts geschehen.