Es ist eine schreckliche Tragödie für die Eltern, wenn ihr gefallener Sohn im Feld geblieben ist, weil es keine Möglichkeit gab, ihn zu bergen. Wir kennen Ihre Gefühle, Vater, denn es sind auch unsere. Wie viele von uns wurden bei dem Versuch getroffen, den Körper eines gefallenen Kameraden zu bergen? Wie oft haben sich die Besten von uns freiwillig gemeldet, um nach einem Kameraden zu suchen, der nur wenige Meter von den feindlichen Linien entfernt liegen blieb?

"Dann wird eine neue Generation kommen, und diejenigen

ehren, die ihr Leben für die Freiheit gaben", schreiben Sie. Nein, nicht erst künftige Generationen werden gedenken und ehren. Die Gefallenen werden vor allem von denen geehrt, die mit ihnen gelitten haben, die Freude und Leid mit ihnen teilten. Die, die überleben werden, die diese schreckliche Prüfung bestehen werden, sie werden sich erinnern.

Am Abend des 14. Oktober 1948, einem Sabbat, als wir uns zu unserer üblichen Sabbatfeier auf dem Appellplatz versammelten, stand David Shani auf und las uns mit bebender Stimme das folgende Kampßlatt vor.

Kampfstab Tod den Eindringlingen

Kampfblatt

15. Oktober 1948

Auf zur Entscheidung - Vorwärts

Die Waffenruhe ist tot. Der Krieg geht weiter. Die Entscheidungsschlacht hat begonnen. Wir haben sie satt, die Anschläge ohne Vergeltung! Bornbardierungen und Granatenbeschuss ohne Antwort! Zerstörung unserer Höfe ohne eine Chance auf Frieden! Die Waffenruhe ist tot und ihr Kadaver wird beseitigt werden.

Die ägyptische Armee steht uns gegenüber und bereitet gegen unsere Siedlungen im Süden einen Vernichtungsfeldzug vor, um den Negev zu erobern. Nur unser Feuer wird den Feind auf halten. Er wird sich nicht zurückziehen, bevor wir seine Illusionen zunichte machen. Wir wollten diesen Krieg nicht. Er wollte ihn! Der Feind hat ihn begonnen. Wir werden ihn zu Ende führen!

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