Fremdenlegion. Er hat einen wilden Schnauzer und ähnelt einem alten Indianer.
Lange Zeit war er Kompanieläufer. Dann hatte er diese Aufgabe satt und beantragte die Versetzung zu den Jeeps. In jener tragisehen Nacht in Beith Affa, als wir Arijeh Kötzer und Moshe Wantzover verloren, war er bei uns. Jetzt hat es auch ihn erwischt - eine Kugel hat ihm die Nase weggeschossen.
Das sind die Felsen im Meer - die Veteranen, die Reste jener Einheiten, die am Anfang des Krieges mit der Jugend besetzt wurden, die die Konvois nach Jerusalem begleiteten, die Nachschon und Maccabi durchfiihrten.
Früher waren wir viele. Viele Individualisten, die sich in den Einheiten zusammenfanden. Damals galt der einzelne schon fast als eine kämpfende Einheit, ein Zug galt als großer Verband und eine Abteilung schon fast als ganze Armee. Damals galt noch, wie es in einem Gedicht von Schiller heißt: "Im Felde, da ist der Mann noch was wert / Da wird das Herz noch gewogen ..."
Inzwischen hat sich die Armee verändert. Von den vielen Individualisten sind nur wenige geblieben. Viele fielen, manche wurden verwundet und manch anderer hat nicht durchgehalten. Was geblieben ist, sind die Felsen im Meer. Etwas melancholische Felsen, und im Gewitter der Kämpfe, bei Blitz und Donner, verschwinden immer wieder einige von ihnen und hinterlassen eine Lücke. Sie sind nicht ersetzbar.
Einer der wenigen, dem es gelungen ist, dem "Orden der Veteranen" beizutreten, war Jack Schak, ein Holländer mit legendärer Vergangenheit. Er flüchtete seinerzeit nach England, geriet als Sanitäter einer britischen Kommandoeinheit in deutsche Kriegsgefangenschaft, flüchtete und wanderte durch halb Europa, bis er sich den jugoslawischen Partisanen anschloss. Jetzt ist er bei uns. Nach einigen Tagen schrieb ich ihm einen Nachruf...