spielt in voller Lautstärke, im Raum herrscht eine richtig heimelige Atmosphäre.

"Ihr seid mir Trinker!", schreit Tarzan. "Für zehn Piaster vernichte ich eine ganze Flasche in einem einzigen Zug."

"Ich auch, ich auch!", quietscht Zuzik.

"Ich gebe dir fünf, wenn du das schaffst." Sancho verhandelt gern.

Tarzan schüttet den Wein in sich hinein, hustet und trinkt die Flasche leer. Dann kassiert er. Zuzik schafft die halbe Flasche, dann stellt er sie plötzlich auf den Boden und rennt raus. Alle lachen.

Wir stehen auf, stolpern, halten uns an den Wänden fest.

Sancho, der Einzige, der nicht völlig besoffen ist, greift nach meinem Kragen, fuhrt mich in die Baracke der Kompanie und wirft mich auf mein Bett. Ich schlafe sofort ein, voll bekleidet. Nach weniger als einer Stunde weckt er mich.

"Was ist los? Bist du verrückt, mich mitten in der Nacht zu wecken?" Mir geht es schlecht. Etwas drückt auf meinen Magen, wie am Abend vor der ersten Schlacht.

"Steh auf", Sancho schüttelt mich. "Hast du vergessen? Wir haben Wache." Ich stöhne. Stehe auf, suche mein Gewehr und waekele ihm hinterher zur Lagerhalle, die wir bewachen sollen. Dort umarme ich einen Holzpfosten und kotze.

"Ich glaube, ich sterbe", kann ich nur murmeln. Mir dreht sich der Magen um.

"Hoffentlich", betet Sancho, erbarmungslos.

Ich lege mich auf einen Berg Mehlsäcke und schlafe sofort wieder ein.

Als ich aufwache, knallt mir die Sonne ins Gesicht. Die Lagerhalle ist verlassen. Sancho ist nicht da und mein Bewusstsein ist wieder klar.

Vor der Kommandantur steht ein Konvoi wie aus Tausendundeiner Nacht. Die Kompanie, die in der Nacht in Sukreir tätig war, ist mit ihren gepanzerten Fahrzeugen zurück. Die Leute sehen aus wie Märchengestalten: auf den Köpfen Turbane und Kafijahs, in den Gürteln glitzernde Dolche. Und auch die Fahrzeuge glänzen: lange Schwerter, Wasserpfeifen, Massbachas10.

Ein schnauzbärtiger Soldat - auf dem Kopf eine gelbe Kafijah

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