Das Knattern in der Luft wird wieder stärker. Ein Flugzeug im Sturzflug. Für einen Moment ist es ruhig, als hielte die Welt den Atem an. Dann knattern die automatischen Waffen. Die Kugeln pfeifen, peitschen, schreien, rauschen in den Blättern. Auch das zweite Flugzeug stürzt sich auf uns. Die Luft bebt. Auch die Erde atmet, stöhnt, umarmt mich in Angst, zieht mich an sich ...

Die Flugzeuge sind verschwunden. Ich renne zurück zumVer-

sammlungsplatz. Kameraden stehen auf. Einer nach dem anderen. Blass und grün. Alle hatten geschlafen, bis die erste Bombe sie weckte. Nechemja wurde von einem Splitter geweckt, der in seinen Bauch drang. Auch Eli wachte erst auf, als sein Gesicht zerfetzt wurde. Seine blauen Augen blicken uns erstaunt aus dem zerstörten Gesicht an, als könnte er immer noch nicht glauben, dass er verwundet ist. Noch zwei andere wurden getroffen. Fahrer, die erst gestern zu uns stießen, um die Verluste auszugleichen. Wir kennen nicht einmal ihre Namen.

Instinktiv suche ich meine Sachen zusammen. Wir müssen hier weg. Auf die andere Seite des Dorfes, bevor die Flugzeuge zurück sind. Meine Seitentasche liegt offen und umgekippt unter einem Baum. Die Sachen sind auf dem Boden verstreut - ein sauberes Handtuch, das ich noch nicht benutzt habe, seit wir das Camp verlassen hatten, ein völlig überflüssiger Beutel mit Waschzeug, ein verschmutztes Taschenbuch, der Rest eines Bleistifts. Mein Essgeschirr habe ich längst verloren. Die ganze Kompanie isst aus drei oder vier Blechtellern, die von Hand zu Hand gehen. Der Stahlhelm, das Gewehr und die Notverbände liegen im Jeep. Ich bin marschbereit.

"Ich kann nicht mehr", stottert Zuzik. "Ich kann nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr!"

Wir sind fertig.

Bisher waren nur Einzelne von uns wirklich fertig.

Es ist ein eigenartiger Anblick. Du kannst es im Voraus spüren, wenn einer erledigt ist. Er bewegt sich anders als sonst. Er zuckt zusammen, wenn er eine ferne Explosion hört, sieht sich um wie ein gejagtes Tier. Fast kannst du die Tage zählen. Noch zwei Tage, noch ein Tag. Und dann, wenn die Zeit reif ist, kommt die Krise. Einige geben es offen zu. Das sind die Ärmsten. Sie betteln darum, nach hinten geschickt zu werden, mit irgendeiner Aufgabe im Stab oder gar in die Etappe.

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