Einsatz. Die Weingläser stehen bereit, die Zigaretten sind am riehtigen Platz. Von meiner Mutter hole ich etwas Kuchen. Danach gehe ich duschen. Das kalte Wasser erfrischt mich. An der Front hieß es, eine kalte Dusche ersetze vier Stunden Schlaf.

Plötzlich muss ich laut lachen. Es amüsiert mich, dass ich alles vorbereite, um mit einem Mädchen zu schlafen, ohne zu wissen, wer es sein wird.

Es ist acht Uhr und alles ist vorbereitet. Jetzt muss ich nur noch ein Mädchen finden.

Erst ging ich zu Shifra. Ich mag sie und bin gern mit ihr zusammen. Sie hat einen Freund, der in einer anderen Brigade dient und mich nie stört, weil er nie in der Stadt ist, wenn ich Urlaub habe.

Ich liege auf dem Sofa in ihrem Zimmer, erzähle Geschichten von der Front und sehe zu, wie sie sich vor dem großen Spiegel kämmt. Ich schleiche mich von hinten an sie heran und umarme sie. Sie zappelt in meinen Armen, halb im Ernst, halb im Spaß.

"Du Wilder!", lacht sie.

Plötzlich schäme ich mich vor mir selbst. Ich merke, dass ich es mit ihr nicht könnte, und will gehen.

"Was? Du gehst wieder?", fragt sie und wirft mir einen enttäuschten Blick zu. Offenbar wollte sie den Abend mit mir verbringen.

"Ich muss noch heute Abend zurück", lüge ich.

"Warum bekommt ihr nie vernünftigen Urlaub?"

"Fehlen hier junge Männer?", lache ich.

"Die fehlen wirklich", gibt sie zu. "Es gibt hier einige, die in den Büros arbeiten. Aber mit denen macht es keinen Spaß."

"Darf ein Frontheld dich küssen?", frage ich.

"Nein."

"Schade", sage ich. "Schalom."

Auf der Straße denke ich nach. Ich sollte zu Shifras Freundin gehen. Nur leider wohnt sie am anderen Ende der Stadt. Wenn ich sie danach nach Hause begleiten muss, werde ich heute überhaupt nicht schlafen.

"Hallo, wie geht es dir?", fragt mich eine verführerische Stirnme.

"Hallihallo!", ich bin begeistert. Es istjucki. Ihren richtigen Namen kenne ich nicht. Die wenigen Tage, die sie im Bataillon war,

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