das Tischtuch malt. "Zuerst muss man bis zum Jordan vorrücken. Jenin und Nablus6 nehmen wir problemlos ..."

"Und wie viele Opfer wird uns das deiner Meinung nach kos-

ten?", frage ich ruhig.

"Das ist egal", erklärt er mit grandioser Handbewegung. "In dieser historischen Stunde darf man nicht von Opfern reden. Unsere Jugend ist zu jedem Opfer bereit." Er sieht aus wie 24 und ich stelle mir vor, wie alt er bei einem Infanterie-Angriff aussehen würde.

"Die Front im Süden ist nicht aktiv genug ...", setzt der Amateurstratege seine Rede fort. Ich habe große Lust, ihn einfach zu verprügeln. Aber wenn mich die Militärpolizei schnappt, wird herauskommen, dass ich ohne Urlaubsschein in der Stadt bin.

"Komm, ich begleite dich nach Hause", schlage ich Jucki vor.

"Ich möchte aber noch bleiben", versucht sie mich zu überreden. Die glorreiche Gesellschaft der hohen Ränge, die berühmten Namen haben sie beeindruckt. Sie möchte die Gelegenheit nutzen, die Berühmtheiten näher kennen zu lernen.

"Ich kann dich nachher mit meinem Wagen nach Hause brin-

gen", schlägt der Jordaneroberer vor und zeigt auf ein Militärfahrzeug am Straßenrand.

"Ausgezeichnet", sage ich zufrieden.

"Du bist mir nicht böse?", fragt Jucki höflich.

"Im Gegenteil, im Gegenteil", beruhige ich sie. Gott sei Dank. Ich kann direkt nach Hause und noch etwas schlafen. Fünf Stunden habe ich noch.

"Also", fuhrt der Stratege weiter aus, "nachdem wir Jenin und Nablus erobert haben, werden wir in einer Zangenbewegung ..."

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