dünstungen des Krieges nicht vermitteln. Man müsste eine Möglichkeit erfinden, um sie auch in die Nasen steigen zu lassen.

Wenn die Mädchen in der Stadt lesen, wir haben uns zwei Wochen lang nicht gewaschen, finden sie es romantisch. Wenn sie uns riechen könnten, würden sie angeekelt davonlaufen.

"Und von weitem riecht er den Krieg ...", heißt es im Buch Hiob². Vielleicht war auch Hiob mal Soldat. Nur jemand mit Fronterfahrung kann ein so pazifistisches Buch schreiben. Nur er kann wissen, dass der Krieg stinkt. Die anderen sehen geschniegelte Uniformen bei Siegesparaden. So ist es seit jeher. Die Welt hat sich seit den Tagen Hiobs nur wenig verändert.

״Und von weitem riecht er den Krieg ..."

Der Geruch von Pulver, der König der Gerüche im Krieg, ist ein süßer Duft.

Manchmal verbreitet er sich und deckt ganze Flächen ab: wie in Ibdis und Negba. Es ist ein treuer Duft, der einen immer begleitet, solange man an der Front ist. Wenn man diesen Duft in die Nase bekommt, und sei es auch nur bei einer Schießübung, spannen sich die Nerven an und der Magen beginnt zu grummeln.

Wann habe ich ihn zuerst bemerkt? Vielleicht, als wir Tausende von Kugeln auf das arme Dorf Dir-Sumin feuerten, das erste

Dorf, das wir im Sturm eroberten und dessen Bewohner wir vertrieben? Nein. Ich roch ihn schon vorher, zwei Tage vor jenem Sturmlauf, im Schießstand, als wir zum ersten Mal eigene Gewehre in die Hand bekamen.

Was war das für ein großes Ereignis in unserem Leben. Eigene Gewehre - mehr als alles andere waren sie das Symbol für die Verwirklichung vom "Traum der Generationen". Neue Gewehre, gut geölt, einige von ihnen trugen noch das deutsche Hakenkreuz. Die tschechische Fabrik hatte sie für die Armee der Nazis produziert. Für den Fabrikbesitzer muss es ein Schicksalsschlag gewesen sein, dass Hitler sich umbrachte, bevor die Gewehre ausgeliefert und bezahlt werden konnten.

Wo war die Schießübung? Oben auf der Anhöhe. Überall lagen Gewehre, automatische Waffen und Handgranaten. Zum ersten

Mal fühlten wir uns wirklich wie Soldaten. Zug um Zug wurden wir aufgestellt, um die neuen Gewehre auszuprobieren, um den Rückstoß der Waffe an unseren Schultern zu spüren.

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