"Spiel nicht den Heiligen!", schimpft Kebab. "Ich weiß doch, dass ihr alle vor jedem Angriff davon träumt, ein arabisches Mädchen zu fangen."
"Jetzt gibt es keine Gelegenheiten mehr", bedauert Zuzik. "Sie laufen alle vorher weg. Und wenn eine dableibt, dann ist das eine Alte, wie die in al-Daba."
"Wie ihr Körper gehüpft ist, als Nachtsche sie durchlöchert hat", erinnert sich Kebab. "Mit dieser Waffe kann man drei Esel mit einer Kugel erledigen."
Nachtsche betrachtet seine Parabellum liebevoll. "Erst wollten sie mir eine Mauser geben. Aber als ich diese Para gesehen habe, wollte ich entweder die oder aus dem Geschäft wäre nichts geworden."
"Esel!", sagt Jamus. "Eine Mauser ist viel besser. Ich würde meine Mauser nicht für drei Parabellum hergeben."
Jamus beneidet Nachtsche. Er war schließlich der erste, der in der Kompanie eine Pistole hatte. Er ist der Erfinder dieser Mode. Eines Tages kam er aus dem Urlaub zurück, und an seinem Gürtel hing diese riesige Mauser, die ihm fast die Hosen auszog. Er behauptete, der Kibbuz habe ihm die Waffe geschenkt. Wir sind aber sicher, dass er sie geklaut hatte. Die Mauser stand im Zentrum des Interesses in der Kompanie, bis Nachtsche mit der Parabellum erschien. Alle sind sich einig, dass die Parabellum viel hübscher ist.
Damit begann der Wettbewerb der Pistolen. Ohne Pistole he-
rumzulaufen, wurde für ein Mitglied der Kompanie geradezu unehrenhaft. Der Bataillonskommandeur hat keine Pistole. Auch sein Stellvertreter nicht. Aber die meisten aus unserer Kompanie haben sich im Laufe der Zeit Pistolen besorgt. Da wäre zunächst die rostige Waffe von Tarzan, von der das Gerücht geht, Methusalem habe sie als Erster benutzt. Und endend mit der glänzenden Webley von Nechemja, dem Fahrer, die Sancho von ihm geerbt hat, als Nechemja verletzt wurde. Es ist eigentlich egal, wie gut die Waffe ist und woher sie stammt. Solange die Kugel an der richtigen Seite herauskommt und ein Höllenlärm entsteht, ist die Ehre des Trägers gesichert.
Es gibt auch einige Unglückliche, die ihr Leben als pistolenlose Proletarier fristen müssen. Einige von denen haben sich in ihr Schicksal gefugt und tun so, als ginge sie das Ganze nichts an. Aber bei unserem Zuzik wurde das Thema zur Tragödie. 24 Stunden am