"He, du da!", ruft ihm Nachtsche zu.
"Was möchtest du?" Der Wirt kommt gnädig an unseren Tisch.
"Bring uns eine Flasche Cognac!", verlangt Nachtsche.
"Wir haben keinen Cognac. Laut Befehl des Hauptquartiers ist es untersagt, Alkohol ins Camp bringen. Auch das Bier besorgen wir privat."
"Halt mir keine Vorträge. Nimm eine Lira!" Nachtsche wedelt mit dem Schein.
"Gut. Ich will mal sehen, was ich machen kann." Der Kantinenmensch verschwindet und bringt die Flasche.
"Was für ein Geschäft!" Sanchos Geschäftssinn ist erwacht. "Eine Lira für eine Flasche Cognac!"
"Wozu brauchst du Geld? Morgen stirbst du sowieso."
"Esset und trinket, denn morgen seid ihr tot", deklamiert Zuzik.
"Ich weiß nicht", Sancho wird nachdenklich. "Vielleicht verlieren wir ja nur ein Bein. Dann brauchen wir Geld."
"Die Heimat wird dich versorgen!"
"Dass ich nicht lache! Die Heimat wird dir einen Orden geben und einen Tritt in den Arsch!"
"Mögt ihr alle bald stinkende Kadaver sein", wünscht uns Kebab. "Wer gibt mir eine Lira, wenn ich die Flasche auf einmal austrinke?"
"Das ist Wucher! Zwanzig Grush reichen." Sancho ist ein sparsanier Mensch. Er muss immer erst feilschen.
"Geh zum Teufel! Nur ein Hund trinkt eine ganze Flasche für weniger als eine halbe Lira."
"Dann trink eben nicht." Sancho verzichtet. Dann hat er eine Idee. "Jeder zahlt einen Schilling5, das ergibt zusammen eine halbe Lira.
"Okay." Kebab ist einverstanden.
Wir betrachten ihn, wie man ein Rennpferd betrachtet. Kebab hat schon zwei Flaschen Bier intus und nichts gegessen. Auch die kleine Mahlzeit in Rechovot, auf dem Weg zurück von al-Daba, war mager. Die Zivilbevölkerung hat kaum Lebensmittel. Eine halbe Flasche müsste reichen, um ihn total betrunken zu machen. Uns steht ein lustiges Schauspiel bevor.
Die Flüssigkeit verschwindet in seinem Rachen. Erst in großen, schnellen Schlucken. Aber allmählich wird er langsamer. Die