"Er lag am Straßenrand
Als ich im Jeep zum Kampf vorbeiritt
Er lag einsam bewegungslos, ruhig,
DerTod hat seine Augen verschlossen."
Das Auto brummt. Der Gesang der Männer, ich sehe den Soldaten, auf dem Rücken liegend, neben seinem Helm.
"War er gegen oder für mich
Nie werde ich es erfahren
Sie sehen sich im Tode so ähnlich
Und gleich ist die Farbe des Bluts."
Wann war das? Fast fünf Monate sind seitdem vergangen. Die Meldung an die Familie ist längst verschickt. Irgendein Beamter in irgendeinem Büro hat die Personalkarte in die Hand genommen. Daraufstand: "Bitte benachrichtigen im Falle ..."
"Doch ich weiß - auch er hat eine Mutter
Auch auf ihn harrt - in der Ferne - ein Vater
Irgendwo sitzen sie und beweinen
Den Sohn, der nicht kehrt zurück."
Eigenartig, sein Kopf lag auf seinem Arm, als sei er eingeschlafen. Ein kleiner Junge, der sich verirrt und am Straßenrand schlafen gelegt hat.
"Du Mutter - dein Sohn ist müde und ruht
Eingeschlafen zwischen den Blumen im Feld
Ich habe deinen Sohn dort gegrüßt
Denn er war ein Mensch."
Mensch - ein eigenartiges Wort. In unserer Generation gibt es keine Menschen. Es gibt nur noch Deutsche, Engländer, Russen, Araber oder Israelis. Sie haben ihre Existenzberechtigung nur im Rahmen ihrer Nationen. Noch in der Wiege lernt das Baby,
"stramm" zu stehen. Israeli bist du - stehe stramm! Du sollst Kinderlieder singen und Kinderbücher lesen, die die Nation für dich verfasst hat - rührt euch! Du darfst auch spielen - Kriegsspiele na-