dann wäre für die Zukunft allen etwaigen bösen Absichten Mehemet Alis oder seiner Nachfolger ein Riegel vorgeschoben ...
Ich beauftrage Eure Exzellenz daher, der türkischen Regierung zu empfehlen, die Juden aus Europa zur Rückkehr nach Palästina weitgehend zu ermutigen." Genau die gleichen Argumente wurden 60 Jahre später von Herzl und seinen Nachfolgern verwandt. Mehemet Ali, der ägyptische Diktator, war in gewisser Weise ein Vorläufer der modernen arabischen Nationalbewegung.
Am 17. August 1840 erschien in der Londoner Times ein Leitartikel, in dem empfohlen wurde, "das jüdische Volk in das Land seiner Väter zu pflanzen". Dieser Plan wurde von Lord Ashley (dem späteren Lord Shaftesbury) vorgetragen. Ihre Rechte und Privilegien sollten der Siedlung "unter dem Schutz einer europäischen Macht garantiert werden". Gemeint war natürlich Großbritannien.
Herzl starb, ohne sein Ziel in Palästina - oder Sinai oder Uganda erreicht zu haben. ״Während einiger Jahre boten sich keine neuen Gelegenheiten. Das zionistische Schiff trieb in einer Flaute, bis der große Sturm ausbrach. Durch den Ersten Weltkrieg wurde der Zionismus zu einem Machtfaktor der Weltpolitik.
Am 2. November 1917 erreichten die Zionisten das Ziel, auf das sie seit dem ersten Tag ihres Bestehens hingearbeitet hatten. Sie bekamen ihre Charta.
Es sind viele Bücher über die Balfour-Deklaration geschrieben worden, in welcher Seiner Majestät Regierung versprach, den Juden eine "nationale Heimstätte in Palästina" zu errichten. Es wurden viele Gründe angeführt: die tiefe Bindung der Engländer an die Heilige Schrift; die Notwendigkeit, die Hilfe der amerikanischen Juden zu gewinnen, um die USA an der Seite der Alliierten in den Krieg hineinzuziehen; das Bemühen, die russischen Juden davon abzuhalten, Bolschewisten zu werden und aus dem Krieg auszuscheiden, ja sogar der Wunsch, Chaim Weizmann für seine Dienste zu belohnen.
In alldem mag ein Körnchen Wahrheit liegen, doch in der HauptSache war die Deklaration einfach ein Vertrag zwischen Großbritannien und dem Zionismus über die Zukunft Palästinas. Als Gegenleistung für ihre Hilfe bei dem großen Kolonisationsabenteuer des