von Palästina verwalten, sowie viele höhere Regierungsbeamte vertreten im Allgemeinen eine liberalere und weitsichtigere Politik als zahlreiche Politiker und Publizisten.
Vor einigen Wochen brachte ich in der Knesset eine Resolution ein, in der die Forderung aufgestellt wird, dass sofort Schritte zur Schaffung einer Republik von Palästina unternommen werden. Der erste Absatz lautete: "Palästina ist die Heimat zweier Nationen - der hebräischen und der arabischen Palästina-Nation." Ich schlug vor, dass die beiden Staaten, die diese Nationen verkörpern - Israel und die Republik von Palästina - eine Föderation bilden sollten.
Nur ein einziges weiteres Mitglied der Knesset stimmte für die Resolution. Aber nach der Abstimmung kamen zwölf Abgeordnete, die sowohl der rechten Cberut- wie der linken Aki/M/ii-Partei angehörten - unter ihnen ein Kabinettsminister -, zu mir, sicherten mir ihre private Unterstützung zu und
fugten sehnsuchtsvoll hinzu: "Ich wünschte, ich hätte für diese Resolution stimmen können." Nach den israelischen Vorstellungen von Parteidisziplin war das natürlich ausgeschlossen, denn alle großen Parteien unterstützten die Politik der Regierung, nämlich direkte Verhandlungen mit den arabischen Staaten abzuwarten.
Ein berühmt gewordener Ausspruch von Moshe Dajan besagt, er "warte darauf, dass ihn die arabischen Anführer anrufen". Genau das ist heute die offizielle israelische Politik. Diese Politik aber ist nur aufVerhandlungen mit den bestehenden arabischen Regierungen ausgerichtet und schließt automatisch das einzige arabische Volk aus, das bisher keine Regierung hat, aber am stärksten betroffen ist - das Volk von Palästina. Mit diesem Volk von Palästina könnte sofort eine Lösung ausgearbeitet und auch durchgeführt werden.
Israel hat heute, nach dem Krieg von 1967, drei Alternativen.
Die erste: Rückgabe der besetzten Gebiete an die benachbarten arabischen Staaten. Nur sehr wenige Israelis halten das für eine praktikable oder wünschenswerte Lösung. Im schlimmsten Falle würden früher oder später wiederum feindliche arabische Armeen in ihren alten Stelhingen erscheinen, ungefähr sechzehn Kilometer von der Küste von Netanja und vierundzwanzig Kilometer vom Herzen von Tel Aviv ent¬