Wir müssen uns jetzt mit dem Flüchtlingsproblem beschäftien. Es gibt kein anderes Problem im semitischen Raum, das mit so viel Hass und Bitterkeit, Furcht und Angst belastet ist wie dieses. Für die Araber bedeuten die Flüchtlinge eine Tragödie, die ständige Erinnerung an ihr Versagen und ihre Erniedrigung, das lebende Denkmal einer Ungerechtigkeit, die nicht wieder gutgemacht wurde. Für Israel bedeuten sie eine ständige Gefahr, das Reservoir der Terroristen von morgen und, was schlimmer ist, den Alptraum einer Flut, die in den Staat Israel, der unter so viel Opfern geboren wurde, einbrechen und ihn vernichten könnte.
Eine Analyse der Ursachen dieser Tragödie hat wenig Sinn. Doch es scheint keine Möglichkeit zu geben, ihr aus dem Wege zu gehen. Die Propaganda auf beiden Seiten, die mit Halbwahrheiten und ausgesprochenen Lügen operiert, hat die Atmosphäre im semitischen Raum schon allzu lange vergiftet. Wie ist es also dazu gekommen, dass diese Araber zu Flüchtlingen wurden? Wurden sie, wie die arabische Propaganda behauptet, von grausamen israelischen Eindringlingen, die sich ihres Landes bemächtigten, vertrieben, oder flohen sie auf Anweisung ihrer Führer in der Hoffnung, in wenigen Tagen, nach der Niedermetzelung der Juden durch die arabischen Armeen, zurückkehren zu können, wie die israelische Propaganda verkündet?
Als ich vor kurzem das riesige Flüchtlingslager in der Nähe von Gaza besuchte, fragte ich einen arabischen Jungen: "Woher kommst du?" Er antwortete: "Aus al-Koubab."