als in israelisch besetztem Gebiet zurückzubleiben, in der dritten Phase des Krieges von den arabischen Regierungen eine andere Haitung eingenommen wurde. Auf israelischer Seite war es jedes Mal das genaue Gegenteil.
Doch auch diese Analyse geht an dem eigentlichen Kern des Problems vorbei. Die Hauptfluchtbewegung der Araber war nicht das Ergebnis politischer Überlegungen der Araber oder der Zionisten, sondem einfach das Ergebnis des Krieges selbst. Wenige sind sich heute darüber im Klaren, dass die Araber im Grunde niemals aus dem Lande flohen. Tatsächlich gingen die Dinge folgendermaßen vor sich: Wenn sich eine arabische Kampfeinheit während des Vorrückens der Israelis von dem einen Dorf in das nächste zurückzog, zog die Bevölkerung des aufgegebenen Dorfes, das Schlimmste befürchtend, mit den Truppen mit. Die Israelis behaupten oft, der Grund für die Angst der Araber wäre gewesen, dass sie von dem ausgingen, was sie in umgekehrter Situation mit den Israelis gemacht hätten; die Wahrheit aber ist, dass es für einfache Menschen ganz natürlich ist, während ihr Dorf unter Beschuss steht, ihre Häuser für einige Tage zu verlassen. Wenn die israelischen Kibbuz-und Dorfbewohner nicht flohen, sondern blieben und mit der Armee zusammen bis zum allerletzten Augenblick kämpften, so lag das an dem einzigartigen Charakter dieser zur Verteidigung entschlossenen Dörfer und der bei allen Israelis während dieses Krieges tief eingewurzelten Überzeugung, dass es keine Alternative gäbe, keinen Ort, wohin man fliehen könnte, dass wir alle bleiben und kämpfen müssten, was auch immer das Ende sein möchte. Keine Alternative - ein brern auf Hebräisch - war das Schlagwort des Krieges, eine Denkweise, ein allgemeiner Entschluss, an dem jeder einzelne Angehörige des neuen Staates während jenes kritischen Krieges unverändert festhielt.
So wurde die arabische Bevölkerung fortgetrieben, jeweils nur wenige Kilometer auf einmal, und entfernte sich allmählich immer weiter von ihrer Heimat, immer in dem Glauben, dass die Rückkehr nur eine Frage von Tagen oder Wochen wäre. Als dann das WaffenstillStandsabkommen unterzeichnet war, sahen sie sich plötzlich mit der Tatsache konfrontiert, dass sie von ihrer Heimat durch eine internationale Grenze getrennt waren. Sie waren zu Flüchtlingen geworden.