nach den militärischen Operationen zu geschehen hätte. In Ermangehing eines solchen Planes handelten die einzelnen Kommandanten nach eigenem Gutdünken: einige, vielleicht unter dem Einfluss von Verteidigungsminister Dajan, scheinen einen neuen arabischen Exodus begünstigt zu haben. Viele Araber gingen freiwillig. Das Fehlen wirtschaftlicher Möglichkeiten auf dem Westufer und vor allem im Gaza-Streifen, beides Gebiete, die von den jordanischen und ägyptisehen Behörden stiefmütterlich behandelt worden sind, hat dazu geführt, dass eine unglaublich große Anzahl junger Männer und Frauen Arbeit in Kuweit, Saudiarabien und Algerien gesucht hat. Diese Mensehen pflegten einen Teil ihres Einkommens an ihre Familien zu schicken - für viele die einzige Einkommensquelle. Als sich nun diese Familien plötzlich in israelisch besetztem Gebiet befanden, fürchteten sie natürlich das Ende der Überweisungen aus den arabischen Ländern. Sie beeilten sich, die Grenze nach Transjordanien zu überqueren, solange die Straßen noch offen waren. Ein weiteres Flüchtlingskontingent wurde anscheinend von vielen der alten Flüchtlinge von 1948 gestellt, die auf dem Westufer in Lagern lebten und von israelischen Kommandanten über die Brücken nach Jordanien getrieben wurden. Einige Tausende wurden summarisch aus der Stadt Kalkilia und verschiedenen Dörfern in der Gegend von Latrum am Westufer evakuiert, als irgend jemand - ohne Genehmigung der Regierung - beschloss, diese Stadtgebiete zu strategischen Zwecken zu zerstören. Die Einwohner von Kalkilia durften später zurückkehren und ihre Fläuser wieder aufbauen.

Als nun in der ganzen Welt das Elend dieser neuen Flüchtlinge Gegenstand der Schlagzeilen der Zeitungen wurde und viele von denen, die während des Krieges selbst mit Israel sympathisiert hatten, sich von ihm abwandten, erklärte die israelische Regierung, sie sei bereit, die neuen Flüchtlinge zurückkehren zu lassen. Doch handelte es sich hierbei um einen rein taktischen Schritt, bestimmt, die Kritik zum Schweigen zu bringen: eine Absicht, die große Masse der neuen Flüchtlinge zurückkehren zu lassen, scheint nie bestanden zu haben. Es wurde schließlich weniger als zehn Prozent gestattet zurückzukehren, und viele machten von dieser Erlaubnis keinen Gebrauch, weil sie

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