Einige Monate vor Ausbruch des Sechs-Tage-Krieges traf ich mit einem hochgestellten Mitglied des ägyptischen Regimes zusammen. Die Begegnung war in Paris durch den Beistand eines gemeinsamen Freundes zustande gekommen. Ich habe im Lauf der Zeit mit vielen Führern der verschiedenen arabischen Staaten gesprachen und mit ihnen Meinungen und Ideen für eine Lösung des Problems ausgetauscht. Doch diese Begegnung war anders.
Zu Anfang unserer Unterredung sagte ich zu meinem neuen
Freund: "Wir wollen eine Liste aller möglichen Lösungen für den arabisch-israelischen Konflikt zusammenstellen und dann jede einzelne Lösung untersuchen und sehen, wohin wir gelangen."
Folgende Liste stand schließlich auf dem Papiertuch unseres Tisches in dem Pariser Restaurant:
A. Vernichtung durch Krieg;
B. Vernichtung Israels durch politische und wirtschaftliche Isolierung;
C. Status quo;
D. eine semitische Föderation.
Die einfachste Lösung wäre natürlich ein entscheidender militärischer Sieg einer Seite. Wenn Israel einen so bedeutenden militärischen Sieg davontragen würde, dass er die Araber zwingen könnte, ein israelisches Diktat zu akzeptieren, so wäre das eine Möglichkeit. Doch Israel müsste dann die gesamte arabische Welt erobern, was selbst trotz der unumstrittenen Überlegenheit der israelischen Armee unmöglich wäre.