Konflikts erfahren, wäre das sehr gut. Aber das lag nicht in der Absicht des Erziehungsministers Gideon Sa’ar.
Persönlich ist Sa’ar (der Name bedeutet ״Sturm") ein netter Mensch. Er begann seine Karriere tatsächlich in meiner Zeitschrift Haolam Hazeh. Er ist jedoch ein fanatischer Rechter und glaubt, es sei seine Aufgabe, die israelischen Kinder vom verdorbenen kosmopolitischen Liberalismus
zu reinigen. Er stellt sich vor, dass ihre Lehrer tief darin steckten. Er dagegen will sie in einheitliche, treue Patrioten verwandeln, die bereit sind, fürs Vaterland zu sterben. Er schickt Armee-Offiziere in die Klassen, damit sie dort predigen, und fordert von den Lehrern, dass sie sogar den Kindern in säkularen Schulen ״jüdische Werte" (d.h. nationalistische Religiosität) anerziehen. Er schickt sie nun nach Hebron und andere ״jüdische" Orte, damit ihre ״jüdischen Wurzeln" robuster würden.
Die dorthin geschickten Kinder sehen die ״jüdische" Höhle (die 13 Jahrhunderte lang eine Moschee war). Sie sehen die Siedler und die Straßen, in denen es keine Araber mehr gibt, und sie lauschen der Indoktrination patriotischer Führer. Es gibt keinen Kontakt mit Arabern, es gibt keine andere Seite und überhaupt keine anderen Menschen.
Als eine rebellische Schule Mitglieder der friedensorientierten Gruppe ehemaliger Soldaten "Breaking the Silence" dazu einlud, sie zu begleiten und ihnen die andere Seite zu zeigen, schritt die Polizei ein und verhinderte den Besuch der Stadt. Jetzt haben 200 Lehrer und Schulleiter einen offiziellen Protest gegen das Projekt des Erziehungsministers unterzeichnet und seine Aussetzung gefordert.
Sa’ar ist untröstlich. Mit flammendem Blick von hinter seiner