Diese Woche wurde er von dem kürzlich in den Ruhestand getretenen Chef von Shin Bet noch in den Schatten gestellt. (Shin Bet und Shabak sind verschiedene Möglichkeiten, die Anfangsbuchstaben des offiziellen hebräischen Namens ״Allgemeiner Sicherheitsdienst" auszusprechen.) Er ist ein Äquivalent des britischen M15, befasst sich jedoch meist mit den Palästinensern in Israel und in den besetzten Gebieten.

Sechs Jahre lang war Yuval Diskin der stille Chef des stillen Sicherheitsdienstes. Man konnte seinen rasierten Kopf oft beim Betreten und Verlassen von Sitzungen der geheimen Komitees beobachten. Er wird als wahrer Vater der ״gezielten Tötung" betrachtet und viele beschuldigen seinen Sicherheitsdienst der ausgiebigen Anwendung von Folter. Niemand hat ihn je beschuldigt, sanft mit Arabern umzugehen.

Und jetzt hat er sich geäußert. Er wählte einen besonders ungewöhnlichen Treffpunkt - ein Zusammenkommen von etwa

einem Dutzend Ruheständlern im Café einer Kleinstadt - und schimpfte los.

Diskin zufolge - und wer wüsste es besser? - wird Israel jetzt von zwei inkompetenten Politikern mit messianischen WahnVorstellungen und wenig Sinn für Realität regiert. Ihr Plan, den Iran anzugreifen, ist im Begriff, zu einer weltweiten Katastrophe zu führen. Er wird nicht nur die Herstellung einer iranischen Atombombe nicht verhindern, sondern er wird im Gegenteil die Bemühungen darum beschleunigen - dieses Mal mit Unterstützung der Weltgemeinschaft.

Diskin geht weiter als Dagan und stellt fest, der einzige Faktor, der Friedensverhandlungen mit den Palästinensern verhindere, sei Netanjahu selbst. Israel kann jederzeit mit Mahmoud Abbas Frieden schließen. Das Versäumen dieser historisch einmali-

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