WOHIN führt die Negierung des palästinensischen Staates?
Logischerweise kann sie nur zu einem Apartheidsstaat im ganzen Land zwischen Mittelmeer und Jordan führen. Auf die Dauer ist das nicht haltbar und würde zu einem bi-nationalen Staat mit arabischer Mehrheit führen. Ein solcher Staat ist für fast alle israelischen Juden vollkommen inakzeptabel. Was bleibt also übrig?
Die einzig denkbare Lösung wäre die Vertreibung aller Araber auf die andere Seite des Jordans. In einigen ultra-rechten Kreisen wird darüber offen gesprochen. Der jordanische König hat eine Heidenangst davor.
Die Bevölkerung wurde schon 1948 vertrieben. Immer noch wird darüber debattiert, ob das vorsätzlich geschehen ist. Im ersten Teil des Krieges war es eindeutig militärisch notwendig (und wurde von beiden Seiten praktiziert). Später wurde es absichtsvoller. Aber der Hauptpunkt ist, dass den Flüchtlingen die Rückkehr in ihre mehr als 400 Dörfer auch dann nicht erlaubt wurde, als die Feindseligkeiten vorüber waren. Im Gegenteil, einige Dörfer wurden später noch leergeräumt und sogar zerstört. Jeder handelte nach der unsichtbaren Anordnung des Hauptziels, einer Anordnung, die so tief im kollektiven Bewusstsein verwurzelt ist, dass gar kein spezieller Befehl notwendig war.
Aber 1948 ist lange her. Die Welt hat sich verändert. Was die Welt vom tapferen kleinen Israel der Nach-Holocaust-Zeit tolerierte, wird sie morgen vom mächtigen, arroganten Israel nicht tolerieren. Heute ist es ein Wunschtraum wie ähnliche Träume auf der anderen Seite: dass Israel irgendwie von der Landkarte verschwinden möge.