Bei den 6 Millionen israelischen Juden und den zusätzlichen 1,5 Millionen arabischen Bürgern kann man sich leicht vorstellen, welche schreckliche Gefahr die paar Migranten für das Jüdisch-Sein des Staates sind.

WIE EIN Sumpf Mücken anzieht, ziehen derartige Situationen Volksverhetzer und Elass-Verbreiter an. An beiden Sorten fehlt es uns durchaus nicht.

Vor zwei Wochen brachen im Hatikva-Viertel in Tel Aviv, einem der betroffenen Slums, Krawalle aus. Afrikaner wurden angegriffen und Läden, die Afrikanern gehören, wurden geplündert.

Magisch angezogen, erschienen in kürzester Zeit alle bekannten faschistischen Agitatoren auf der Bildfläche, die die Menge gegen Afrikaner und mitfühlende linke Seelen aufstachelten.

Die meiste Aufmerksamkeit erregte die Parlamentarierin vom Likud Miri Regev. Sie begnügte sich nicht mit den üblichen Beinamen, sondern rief, die Afrikaner seien ״ein Krebsgeschwür".

Dieser Ausdruck, den sie aus Goebbels Wortschatz ausgegraben hatte, schockierte viele im ganzen Land. Regev ist nicht nur eine hübsche Frau, sondern auch eine frühere Chef-Sprecherin der israelischen Armee (vom ehemaligen durch den katastrophalen 2. Libanonkrieg berüchtigten Stabschef Dan Halutz ernannt, denkwürdig vor allem wegen seiner Bemerkung, er empfinde, wenn er eine Bombe auf ein Wohnviertel werfe, nichts weiter als einen ״leichten Bums am Flügel").

Regev kam mit ihrer Rede in die Schlagzeilen und wurde mit zahllosen Fernsehinterviews belohnt, in denen sie sich dadurch

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