Früher oder später wird sich die Bewegung des sozialen Protests entscheiden müssen, die politische Arena zu betreten. Das Richtige ist, dass sie sich zu einer politischen Bewegung mausert, vielleicht zu einer ״Bewegung für soziale Gerechtigkeit", und für die Knesset kandidiert.

Natürlich wird die Zahl der Unterstützer, die 69%, schrumpfen. Aber ein ansehnlicher Teil wird bleiben und eine neue Kraft in der Knesset schaffen.

Menschen, die gewohnheitsgemäß für den Likud oder die Schas-Partei gestimmt haben, könnten dann zum ersten Mal für eine Partei stimmen, die ihre lebenswichtigen wirtschaftlichen Interessen vertritt. Damit würden sie die veraltete israelisehe Teilung zwischen Links und Rechts stören und die Macht vollkommen neu aufteilen.

Das wird wohl beim ersten Versuch nicht die entscheidende Veränderung bringen, aber der zweite Versuch kann durchaus erfolgreich sein. Jedenfalls würde jeder Versuch vom ersten Tag an die Tagesordnung der israelischen Politik verändern.

Eine derartige Partei wäre durch ihren eigenen Anspruch gezwungen, sich ein Friedensprogramm zu eigen zu machen, das sich auf die Zwei-Staaten-Lösung und ein säkulares, tolerantes und sozialdemokratisches System gründet.

Das eben kann der Anfang der Zweiten Israelischen Republik sein.

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