ten Libanon-Krieg war es kein Geheimnis, dass seine Agenten Westbeirut nach Arafats Aufenthaltsort durchkämmten. Zu Sharons größter Enttäuschung fanden sie ihn nicht.

Nicht einmal nach Oslo, als Arafat nach Palästina zurückkam, gab Sharon auf. Als er Ministerpräsident wurde, fürchtete ich heftig um Arafats Leben. Als unsere Armee während der Operation ״Schutzwall" Ramallah angriff, brachen die Soldaten in Arafats Büro ein (Mukata’a heißt Gebäudekomplex auf Arabisch) und kamen bis auf 10 Meter an seine Zimmer heran. Ich habe die Soldaten mit eigenen Augen gesehen.

Meine Freunde und ich gingen während der Belagerung, die einige Monate dauerte, zweimal für einige Tage als menschliches Schutzschild zur Mukata’a. Als Sharon gefragt wurde, warum er Arafat nicht hatte töten lassen, antwortete er, die Anwesenheit von Israelis dort habe das unmöglich gemacht.

Ich glaube jedoch, dass das ein Vorwand war. Der wahre

Grund war, dass die USA es verboten hatten. Die Amerikaner fürchteten zu Recht, dass ein offener Mord die gesamte arabische und muslimische Welt dazu veranlassen würde, in Wut auf die Amerikaner zu explodieren. Ich kann es nicht beweisen, aber ich bin sicher, dass Washington Sharon sagte: ״Wir erlauben dir unter keinen Umständen, ihn auf eine Weise zu töten, die auf dich zurückgeführt werden kann. Wenn du ihn töten kannst, ohne Spuren zu hinterlassen, dann nur zu!"

(Ebenso wie 1982 der US-Außenminister Sharon unter keinen Umständen erlaubt hatte, den Libanon anzugreifen - es sei denn, dass es eine eindeutige und international anerkannte Provokation geben würde. Die wurde prompt geliefert.)

In gespenstischer Gleichzeitigkeit wurde Sharon bald nach

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