den, ein Mann mittleren Alters aus Haifa, zündete sich selbst an und erlitt furchtbare Verbrennungen.
Juden sind keine buddhistischen Mönche und etwas Derartiges ist bisher noch nie geschehen. Verzweifelte begehen Selbstmord, aber weder öffentlich noch mit Hilfe von Feuer. Ich denke, dass Juden seit der Zeit, als konvertierte Juden von der spanischen Inquisition verbrannt wurden, diese Todesart verabscheuen.
Der Mann, Moshe Silman, war eine personifizierte Leidensgeschichte. Im letzten Jahr war er in der Protestbewegung aktiv. Er war ein Kleinunternehmer, der zweimal im Geschäftsleben gescheitert war, der eine Reihe von Schicksalsschlägen erlitten hatte und dem nichts als hohe Schulden geblieben waren. Er wurde gerade zwangsweise aus seiner kleinen Wohnung ausquartiert. Da beschloss er, sich lieber das Leben zu nehmen, als obdachlos zu werden. Ehe er den Entschluss in die Tat umsetzte, verteilte er eine Selbstmordnotiz an die Leute um sich herum.
Die meisten von denen, die an den American way of life glau-
ben, würden wahrscheinlich sagen: Sein Versagen war seine eigene Schuld und niemand muss ihm helfen. Die jüdische Ethik ist anders und fordert, dass jemandem, der verzweifelt ist, auch wenn seine eigenen Fehler der Grund dafür sind, ein Existenzminimum, das mit der Menschenwürde vereinbar ist, gesichert sein muss.
Benjamin Netanyahu, ein glühender Bewunderer des freien Marktes, veröffentlichte ein Statement, in dem er das Ereignis als eine ״persönliche Tragödie" abtat. Die Demonstranten antworteten mit Plakaten: ״Bibi, du bist unsere persönliche Tragödie!"