Silman ist zu einem nationalen Symbol geworden. Er hat der Protestbewegung einen riesigen Anschub gegeben. Sie hat jetzt ihren Platz im öffentlichen Bewusstsein wiedererlangt.

DIE NACHRICHTEN werden zurzeit von einem um die Auf-

merksamkeit der Öffentlichkeit konkurrierenden Protest beherrscht: dem Protest, der den Militärdienst betrifft.

Es geht nicht um Verweigerung des Dienstes in der Armee aufgrund der Besetzung. Von diesen Verweigerern gibt es nur wenige und ihr mutiges Vorgehen findet leider keinen Widerhall.

Nein, es geht um etwas ganz anderes: die Tatsache, dass 6000 diensttüchtige orthodoxe junge Menschen jedes Jahr vom Militärdienst und auch vom alternativen Zivildienst befreit sind. Denjenigen jungen Menschen, die volle drei Jahre in der Armee und dann fast einen Monat im Jahr in der Reserve dienen, reicht es nun. Sie fordern: ״gleiche Aufteilung der Pflichten". Bei der säkularen Mehrheit und sogar bei den zionistischen religiösen jungen Menschen ist das ein ungemein beliebter Slogan.

Seine Beliebtheit kann an der Tatsache abgelesen werden, dass Itzik Shmuli dabei ist. Shmuli, wir erinnern uns, ist der ehrgeizige Studentenführer, der sich letztes Jahr Daphni anschloss und sie dann im Stich ließ. Vor Kurzem wurde bekannt, dass einer der führenden Magnaten ihm 200 000 Dollar für ein Projekt gegeben hat.

Die Orthodoxen denken nicht im Traum daran, Militärdienst zu leisten. Sie haben dafür sehr gute Gründe. Z. B. ist ja das Torah-Studium offenbar wichtiger für die Sicherheit des Staates als der Militärdienst, da ja, wie jeder weiß, Gott uns nur so lange schützt, wie wir dieses Studium fortsetzen. (Ich habe

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