beschränkt, die den südafrikanischen Bantustans oder Homelands vergangener Tage ähneln.
In diesem Großpalästina machen die palästinensischen Araber heute eine Minderheit von wenigstens 40% aus. Bald werden sie auf 50% und mehr anwachsen, sodass der Name ״jüdischer Staat" immer weniger überzeugen wird. Der ״jüdische und demokratische Staat" gehört dann der Vergangenheit an.
Natürlich denkt niemand in Israel auch nur im Traum daran, den arabischen Bewohnern von Großisrael die israelische Staatsbürgerschaft und demokratische Rechte einzuräumen. Wenn das - vielleicht durch eine göttliche Intervention - doch geschähe, wäre es kein ״jüdischer Staat" mehr. Es wäre dann ein ״arabisch-palästinensischer Staat".
Der einzige Ausweg wäre eine ethnische Säuberung in großem Stil. Etwas davon spielt sich bereits diskret in abgelegenen Gebieten ab. Seit einiger Zeit versuchen die Besatzungsbehörden in den am meisten entlegenen Gebieten der Westbank, am Rand der Wüste südlich von Hebron, die gesamte arabische Bevölkerung zu vertreiben. In dieser Woche erklärte der Verteidigungsminister Ehud Barak das Gebiet zum ״militärischen Sperrgebiet", das sofort geräumt werden müsse. Menschen, die dort blieben, liefen Gefahr, erschossen zu werden. Bauern könnten zurückkommen und ihr Land bebauen, aber nur am Sabbat und an jüdischen Festtagen, wenn die Armee das Gebiet verlassen müsse. Zionismus in action.
Gegenwärtig leben etwa fünf Millionen Palästinenser und sechs Millionen Juden zwischen dem Mittelmeer und dem Jordan. Die ethnische Säuberung ist gelinde gesagt höchst unwahrscheinlich. Sehr viel wahrscheinlicher ist die Realität eines Apartheids-Staates, in dem die Juden bald eine Minderheit