ABER ZURÜCK zu den Olympischen Spielen. Im Sommer
ihrer Unzufriedenheit brachten die Briten etwas Einzigartiges zustande: originell, aufregend, überraschend, rührend, humorvoll. Ich habe gelacht, als Ihre Majestät aus dem Hubschrauber sprang, und ich vergoss fast Tränen, als die behinderten Kinder "God Save The Queen" sangen.
Aber wir wollen einen Blick hinter Pomp und Umstände werfen. Haben die Olympischen Spiele eine tiefere Bedeutung? Ich denke: Ja!
Der österreichische Professor Konrad Lorenz, der das Verhalten von Tieren als Grundlage für das Verständnis des Verhaltens von Menschen untersuchte, behauptete, Sport sei ein Ersatz für Krieg.
Die Natur hat die Menschen mit aggressiven Instinkten ausgerüstet. Sie dienten einmal dem Überleben. Als die Ressourcen auf der Erde knapp waren, mussten die Menschen ebenso wie andere Tiere Eindringlinge vertreiben, um am Leben zu bleiben.
Diese Aggressivität ist tief in unserem biologischen Erbe verankert, sodass es recht sinnlos wäre, sie beseitigen zu wollen. Lorenz dachte nun, wir müssten stattdessen harmlose Möglichkeiten finden, diese Aggressivität herauszulassen. Dafür sei Sport eine Lösung.
Und tatsächlich, wenn wir uns die unterschiedlichen Erscheinungsformen dieses Zeitvertreibs des Menschen ansehen,
können wir nicht umhin, Ähnlichkeiten mit dem Krieg festzustellen. Nationalfahnen werden von siegestrunkenen Menschenmassen umhergetragen. Die Besiegten fühlen und verhalten sich wie Armeen nach einer verlorenen Schlacht.