dargestellt und so sehen es auch die Gewinner und Verlierer selbst.

IN GEWISSER WEISE ist Sport nicht nur für Krieg, sondern auch für Religion ein Ersatz.

Sport wird mit religiösem Eifer betrieben. Ein Blick in die Gesichter der Fußballspieler vor dem Beginn des Spiels genügt: Sie singen hingebungsvoll die Nationalhymne, um sich der Heiligkeit des Ereignisses bewusst zu werden - auch wenn ein britischer Spieler vielleicht aus Jamaika und ein französischer aus Algerien kommt.

Sogar in der unaufdringlichen britischen Eröffnungszeremonie war der religiöse Unterton deutlich. Die Fackel, die Fahne, die Hohen Priester. Christliche Soldaten, die vorwärts in den Krieg marschieren. Auch muslimische Soldaten. Auch jüdische Soldaten und so weiter.

In Israel rufen jüdische Sportler und Sportlerinnen bei ihren Spielen oft den Allmächtigen an. Sie umklammern von kabbalistischen Rabbinern gesegnete Amulette, beten und bitten um göttliche Gnade. (Was dem göttlichen Schiedsrichter Kopfschmerzen bereiten muss, wenn Juden gegen Juden spielen.)

Ich denke mal, dass im alten Griechenland, wo alles anfmg, die Spieler verschiedene Götter und Göttinnen anriefen und forderten, dass der beste Gott gewinnen möge. Im ausgedehnten byzantinischen Reich kämpften generationenlang zwei Farben miteinander.

Sport, wie er in den Olympischen Spielen geboten wird, ist jetzt ein in der ganzen Welt verbreiteter Kult. Er ist weniger schädlich als die meisten anderen, kommt ohne das Hokus¬

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