tismus der Gemeinschaften zu überwinden? Ich wage keine Prophezeiung. Ich kann nur hoffen. Ich hoffe, dass die unterschiedlichen Elemente von Syriens Opposition sich so weit einigen, dass sie den gegenwärtigen brutalen Bürgerkrieg gewinnen und ein neues Syrien schaffen. Anders als andere israelische Kommentatoren fürchte ich mich nicht vor der ״Islamisierung" Syriens. Stimmt schon, die syrische Moslembruderschaft war immer gewalttätiger als ihre ägyptische Mutterorganisation. Durch ihre Aktionen trug sie damals dazu bei, das furchtbare Massaker in Hama, das Hafez al-Assad verübte, zu provozieren. Aber politische Macht hat mäßigende Wirkung, wie wir in Kairo sehen.
FÜR MICH bleibt noch ein Rätsel. Ich sehe im Internet, dass viele wohlmeinende Menschen in aller Welt, besonders Linke, Bashar unterstützen. Das wiederholt sich. Es scheint eine Art linker Monster-Philie zu geben. Dieselben Leute, die einmal Slobodan Milosevic, Hosni Mubarak und Moammar Gadafi
ins Herz geschlossen hatten, tun das jetzt mit Bashar al-Assad. Und sie protestieren wieder laut gegen amerikanisch-imperialistische Pläne gegen diesen öffentlichen Wohltäter.
Ehrlich gesagt, scheint das ein bisschen verrückt zu sein. Stimmt schon, die Großmacht-Politik beeinflusst das, was in Syrien geschieht, wie sie alles in der Welt beeinflusst. Aber Charakter und Aktionen von Bashar, mit denen er in die Fußstapfen seines Vaters tritt, lassen keinen Zweifel: Er ist ein Monster, das sein Volk abschlachtet, und muss so schnell wie möglich beseitigt werden, am besten unter Führung der UN. Wenn das dank dem russischen und chinesischen Veto - warum, um Himmels willen? - unmöglich ist, dann müssen die syrischen Rebellen so stark wie möglich unterstützt werden.
ICH HOFFE von ganzem Herzen, dass sich aus diesem Chaos