(Offen gestanden, habe ich oft davon geträumt, eben dasselbe gewissen Gebäuden in Tel Aviv anzutun, besonders den LuxusHotels, die zwischen meiner Wohnung und dem Meer errichtet worden sind.)
Ich fing an, ihren zweiten Bestseller, Atlas Shrugged (Atlas wirft
die Welt ab) zu lesen. Darin stellt sie ihre Philosophie in allen
Einzelheiten dar. Aber ich muss zu meiner ewigen Schande bekennen, dass ich es nie zu Ende gelesen habe. Es langweilte mich.
1974 rief mich eines Tages mein Freund Dan Ben-Amotz an und verlangte, dass ich umgehend das junge Genie, das er entdeckt hatte, Dr. Moshe Kroy kennenlerne.
Ben-Amotz war allein schon ein Fall für sich. Er war in meinem Alter. Zu der Zeit war er der berühmteste Humorist Israels und eine Ikone der Generation, die im Krieg 1948 gekämpft und die neue hebräische Kultur geschaffen hatte. Ben-Amotz war wie viele von uns nicht nur Autodidakt, sondern er hatte sich auch selbst erfunden. Er war als der unübertreffliche Sabra (in Israel geborener Israeli) bekannt. Viel später wurde jedoch bekannt, dass er tatsächlich in Polen geboren worden und als Junge nach Palästina gekommen war. Er hatte dann den sehr hebräisch klingenden Namen als Ersatz für seinen ursprünglichen Namen: Mosche Tehilimseigger (״Rezitator von Psalmen" in Jiddisch) angenommen.
Er brachte mir Kroy ins Haus und ich war beeindruckt. Ich hatte einen ungewöhnlich hoch gebildeten 24-jähriger Mann, der schon Vorlesungen an der Universität Tel Aviv hielt, mit dicken Brillengläsern und sehr entschiedenen philosophischen Ansichten vor mir.