er möchte, mit Sambia und den Fidschi-Inseln beschäftigen. Er kann Botschafter nach Guatemala und Uganda entsenden. Und das war’s dann.

Dazu kommt, dass er ein persönliches Monopol auf Beziehungen mit den Ländern der ehemaligen Sowjetunion hat. Wie kommt das? Also, er wurde im sowjetischen Moldawien geboren und spricht fließend Russisch. Obwohl er schon vor 34 Jahren nach Israel gekommen ist, nur einige Tage nach seinem

20. Geburtstag, wird er von den meisten Israelis als ״Russe" betrachtet. Er spricht mit stark russischem Akzent Hebräisch und sieht so fremdländisch wie möglich aus. Seine Verbindung mit diesem Teil der Welt geht jedoch über kulturelle Faktoren hinaus: Er ist ein glühender Bewunderer Wladimir Putins und seiner Doppelgänger Alexander Lukaschenko in Minsk und Viktor Janukowitsch in Kiew. Er würde nur allzu gerne genau so ein Regime in Israel errichten, in dem er dann der Doppel-

gänger Putins wäre.

Die meisten seiner Kollegen in Europa und in der übrigen Welt meiden ihn wegen seiner von vielen von ihnen als halb- - wenn nicht ganz und gar - faschistisch angesehenen Gesinnung.

WIE KAM also Netanyahu auf die Idee, ihm von allen mögliehen Ämtern ausgerechnet das Amt des Außenministers zu übertragen? Also: Als Führer einer Partei, die für die Bildung einer rechtsgerichteten Koalition von Bedeutung ist, hatte er ein Recht auf eines der drei wichtigsten Ministerien: Verteidigungs-, Finanz- oder Außenministerium. Wer wird wohl zu leugnen wagen, dass das Verteidigungsministerium ein von Gott Barak übertragenes Lehen ist? Da Netanyahu sich als Wirtschaftsgenie versteht, beschloss er, das Finanzministerium praktisch für sich zu reservieren. Er fand einen Doktor der Philosophie, der den Vorteil hatte, hinsichtlich jederlei Kennt¬

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