rasender Geschwindigkeit ausgeweitet worden, die Besetzung hat sogar noch tiefere Wurzeln geschlagen, die Zwei-StaatenLösung - die einzig mögliche Lösung - wurde ernsthaft untergraben.
Der Arabische Frühling, der leicht ein neuer Anfang für den Frieden im Nahen Osten hätte werden können, wurde vergeudet. Die arabische Friedensinitiative, die seit Jahren auf dem Tisch liegt, liegt dort immer noch - wie eine verwelkte Blume.
Die amerikanische Tatenlosigkeit hinsichtlich dieses Problems hat die Verzweiflung der israelischen Friedenskräfte am Vorabend unserer eigenen Wahlen noch tiefer werden lassen, sodass die Friedensidee ganz und gar aus dem öffentlichen Diskurs verschwunden ist.
Andererseits hat Obama Netanyahu davon abgehalten, einen verheerenden Krieg gegen den Iran anzufangen. Er hat damit wohl Hunderte oder gar Tausende Menschen, Israelis und Iraner, gerettet und vielleicht schließlich auch Amerikaner. Allein dafür müssen wir ihm zutiefst dankbar sein.
ICH HOFFE, Obama wird die Wahlen gewinnen. Oder eher,
dass der andere Bursche sie nicht gewinnen wird. Wie wir in Hebräisch sagen, wobei wir uns auf das Buch Esther beziehen: ״nicht aus Liebe zu Mordechai, sondern aus Hass gegen Haman".
(Ich bin in Versuchung, noch einmal diesen jüdischen Witz zu erzählen. Er handelt von einem geizigen reichen Mann im Schtetl. Niemand wollte die anlässlich eines Todesfalles fällige, den Toten preisende Rede halten. Schließlich stand jemand auf und sagte: ״Wir alle wissen, dass er engherzig, lasterhaft und geizig war, aber verglichen mit seinem Sohn war er jedenfalls ein Engel!")