Wegen der Wolkensäule, des historischen Meisterstücks von Benjamin Netanyahu, Ehud Barak und Avigdor Lieberman.
Die Bibel erzählt uns vom Helden Simson, der mit bloßen Händen einen Löwen zerriss. Als er zum Löwen zurückkehrte, hatte sich ein Bienenschwarm in seinem Kadaver niedergelassen und produzierte dort Honig. Da gab er den Philistern ein Rätsel auf: ״Vom Starken kommt Süßes". Das wurde zu einem hebräischen Sprichwort.
Gut also, aus der ״starken" israelischen Operation gegen Gaza, ist tatsächlich Süße gekommen. Es ist eine weiter Bestätigung der Regel, dass man, wenn man einen Krieg oder eine Revolution anzettelt, niemals weiß, was dabei herauskommen wird.
Eines der Ergebnisse der Operation war, dass Ansehen und Beliebtheit der Hamas bis in den Himmel stieg, während die Palästinensische Behörde von Mahmoud Abbas in neue Tiefen sank. Dieses Ergebnis konnte der Westen durchaus nicht hinnehmen. Eine Niederlage der ״Gemäßigten" und ein Sieg der islamischen ״Extremisten" wäre für Präsident Obama und das gesamte westliche Lager eine Katastrophe. Dringend musste etwas gefunden werden, um Abbas mit einer weithin erkennbaren Leistung zu versehen.
Zum Glück war Abbas schon auf dem Weg, um die Bestätigung durch die UN für die Anerkennung Palästinas als ״Staat" (wenn auch nicht als volles Mitglied der Weltorganisation) einzuholen. Für Abbas war es ein Verzweiflungsschritt. Plötzlich wurde es zu einem Siegesfanal.
DER KONKURRENZKAMPF zwischen der Hamas- und der
Fatah-Bewegung wird als Katastrophe für die palästinensische Sache angesehen. Aber man kann ihn auch anders sehen.