Moshe Dayan mit seiner poetischen Ader sagte vor zwei Generationen in der wichtigsten Rede seines Lebens: ״Wir sind eine Generation von Siedlern und ohne Stahlhelm und Kanone können wir keinen Baum pflanzen und kein Haus bauen ... Das ist das Schicksal unserer Generation, die Entscheidung unseres Lebens: bereit und bewaffnet, stark und zäh zu sein. Andernfalls wird uns das Schwert aus der Faust gleiten und unser Leben wird ausgelöscht." In einer anderen Rede machte Dayan ein paar Jahre später deutlich, dass er nicht nur eine
Generation gemeint habe, sondern viele noch kommende, ohne Ende. Darin zeigt sich die typische Brückenkopf-Mentalität, die keine Grenzen kennt, weder im Raum noch in der Zeit.
(Hier eine persönliche Bemerkung: Vor fünfundsechzig Jahren, also ein Jahr vor der Gründung des Staates Israel, habe ich eine Broschüre veröffentlicht, die mit den Worten beginnt: ״Als unsere zionistischen Väter beschlossen, eine [nationale Heimstatt in diesem LandJ zu errichten, hatten sie die Wahl zwischen zwei Richtungen: Sie konnten [alsJ Brückenkopf der ,weißen‘ Rasse und als Herren der ,Eingeborenen‘ auftreten [oderJ als die Erben der semitischen politischen und kulturellen Tradition, die den Befreiungskrieg der semitischen Völker gegen die Ausbeutung durch Europa [anführenJ ...")
Der Unterschied zwischen Meer-zum-Fluss und Fluss-zum-
Meer ist nicht nur politisch und er ist weit davon entfernt, oberflächlich zu sein. Er geht geradewegs an die Wurzeln des Konflikts.
KOMMEN WIR zu Meshal zurück. Seine Rede war eine Wie-
derholung der extremsten palästinensischen Linie. Dieselben Worte hätte vor siebzig Jahren der Führer Haj Amin al-Husseini, der Großmufti von Jerusalem, sprechen können. Es ist die Linie, die den Zionisten in die Hände gespielt hat und die das